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Zum Berufsstart: Welche Versicherungen brauchen Azubis?

8. August 2024

Azubi und gut abgesichert: Deine Checkliste für den Berufsstart!

Der Einstieg ins Berufsleben bringt viele Veränderungen mit sich, und eine davon ist die Notwendigkeit, sich mit Versicherungen und Sparplänen auseinanderzusetzen. Welche Produkte sind für Auszubildende wirklich wichtig? Und worauf sollte man besonders achten?


In diesem Beitrag geben wir dir einen Überblick über die essenziellen Themen, über die sich jeder Azubi informieren sollte, um optimal abgesichert zu sein.

Unsere Empfehlung: Mit diesen Versicherungen bist du rundum geschützt!

1. Krankenversicherung

Als Auszubildender bist du gesetzlich verpflichtet, krankenversichert zu sein. In der Regel erfolgt dies über die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Es ist wichtig, sich vor Beginn der Ausbildung eine passende Krankenkasse auszusuchen, da sonst der Arbeitgeber eine Krankenkasse für dich festlegt.


Eine zusätzliche Auslandsreisekrankenversicherung ist ratsam, wenn du privat oder beruflich ins Ausland reist.


Bei Zusatzversicherungen, wie einer Zahnzusatzversicherung oder einer für das Krankenhaus, solltest du vorher deinen Bedarf und dein Budget prüfen. In der Regel sind sie noch nicht so bedeutend, wie z.B. eine Berufsunfähigkeitsversicherung.


Gerne prüfen wir deinen Bedarf und zeigen dir passende Lösungen auf. Hier geht`s zur Terminvereinbarung.

Unser Tipp: Finde die für dich günstigste Krankenkasse!

Ein Vergleich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) lohnt sich, da die verschiedenen Krankenkassen trotz einheitlicher Grundleistungen zusätzliche Leistungen anbieten können. Viele Kassen gewähren zum Beispiel Zuschüsse für alternative Heilmethoden, Gesundheitskurse oder umfangreichere Vorsorgeuntersuchungen. Auch die Höhe des Zusatzbeitrags variiert je nach Krankenkasse, was sich direkt auf den monatlichen Beitrag auswirken kann. Ein Wechsel zu einer günstigeren GKV mit besseren Zusatzleistungen kann somit finanzielle Vorteile bieten und die Versorgung verbessern.

2. Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gehört zu den wichtigsten Versicherungen, auch für Auszubildende. Denn wenn du schon in so frühen Jahren deine Arbeitskraft aufgrund von Krankheit oder eines Unfalls verlierst, kann das erhebliche finanzielle Auswirkungen haben, die du ohne Versicherung nicht abfedern kannst.


Als Azubi hast du zudem oft noch keinen Anspruch auf eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente, daher ist die private Absicherung für dich umso wichtiger. Besonders vorteilhaft: Je jünger du beim Abschluss einer BU bist, desto niedriger sind die monatlichen Beiträge.

Gut zu wissen: Erfahre, worauf du bei der Auswahl deiner Berufsunfähigkeitsversicherung achten solltest!

Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) stehen viele Optionen zur Auswahl, die individuell angepasst werden müssen. Es ist wichtig, nicht am falschen Ende zu sparen, sondern das Risiko präzise und hochwertig abzusichern, um im Ernstfall abgesichert zu sein. Die verschiedenen Tarifvarianten – von der selbständigen Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU) bis zur Investment-BU (IBU) – bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Zusätzliche Optionen wie die Arbeitsunfähigkeitsklausel, Dynamiken oder die Karenzzeit können die Absicherung weiter anpassen. Letztlich hängt die optimale Einstellung des BU-Tarifs von den persönlichen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten ab.

3. Unfallversicherung

Als Azubis bist du auf der Arbeit selbst sowie auf dem Weg dahin und auf dem Nachhauseweg über die Gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Je nachdem wie du deine Freizeit gestaltet und z.B. regelmäßig Sport treibst oder verreist, wird eine private Unfallversicherung umso wichtiger.


Allerdings bist du auch Teilnehmer am Straßenverkehr. Nicht nur als Autofahrer, sondern vielleicht auch als Fahrradfahrer und in jedem Fall als Fußgänger. In diesen Situationen bist du gleichzeitig auch auf die Umsicht der anderen Verkehrsteilnehmer angewiesen.

Eine private Unfallversicherung schützt dich vor den finanziellen Folgen von solchen Unfällen mit bleibenden Schäden und ist deshalb grundsätzlich empfehlenswert.

Gut zu wissen: Wir haben die 20 häufigsten Fragen zur Unfallversicherung für dich zusammengetragen! 

Eine private Unfallversicherung bietet umfassenden Schutz, da die gesetzliche Unfallversicherung nur Unfälle am Arbeitsplatz abdeckt und rund 70 % der Unfälle in der Freizeit passieren. Besonders wichtig ist diese Absicherung für Kinder, Hausfrauen und Rentner, die nicht gesetzlich versichert sind. Die Versicherung leistet bei Invalidität, Unfalltod, Unfallrente sowie für Bergungskosten und kosmetische Operationen, und kann individuell angepasst werden. Zudem ist der Versicherungsschutz weltweit und rund um die Uhr wirksam, wobei er bei Extremsportarten und Berufswechsel angepasst werden muss. Die private Unfallversicherung bietet finanzielle Sicherheit und trägt zur langfristigen Lebensqualität bei.

4. Privathaftpflichtversicherung

Eine der wichtigsten Versicherungen, die jeder haben sollte, ist die Privathaftpflichtversicherung. Sie schützt dich vor den finanziellen Folgen, wenn du jemandem einen Schaden zufügst. Oft sind Azubis über die Privathaftpflichtversicherung der Eltern mitversichert, solange sie die erste Berufsausbildung absolvieren und unverheiratet sind. Spätestens nach der Ausbildung oder bei einer Heirat brauchst du eine eigene Privathaftpflichtversicherung.



5. Kfz-Haftpflichtversicherung

Falls du ein eigenes Fahrzeug besitzt, ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Ohne diese Versicherung wird kein Fahrzeug zugelassen. Sie schützt dich vor den hohen Kosten, die durch Unfälle entstehen können, bei denen du andere schädigst. Es ist durchaus lohnenswert deine KFZ-Versicherungen einmal im Jahr prüfen zu lassen.



6. Hausratversicherung

Wenn du noch bei deinen Eltern wohnst, bist du meistens über deren Hausratversicherung mitversichert. Solltest du jedoch eine eigene Wohnung beziehen, benötigst du evtl. eine eigene Hausratversicherung. Sie schützt deinen Besitz vor Schäden durch Einbruch, Feuer, Leitungswasser und Sturm.

Unsere Empfehlung: Baue dir einen Notgroschen auf und investiere langfristig!

7. Rücklagenkonto

Gewöhne dich am besten von Beginn an daran, einen Teil deines Gehalts für schlechte Zeiten zu sparen. Sollten mal unvorhergesehene Ausgaben, wie eine kaputte Waschmaschine oder ein Motorschaden auf dich zukommen, so hast du die entsprechenden Rücklagen parat, von denen du die Kosten einfach bezahlen kannst.

Unser Tipp: Organisiere deine Finanzen nach dem Drei-Topf-Modell!

Das Drei-Topf-Modell ist eine flexible Finanzstrategie, bei der du dein Kapital in drei Töpfe aufteilst: einen Liquiditätstopf für kurzfristige Ausgaben, einen Wachstumstopf für mittelfristige Investitionen und einen Zukunftstopf für die Altersvorsorge. Diese Struktur stellt sicher, dass du auf unvorhergesehene Ausgaben reagieren kannst und gleichzeitig für größere Ziele und das Alter vorsorgst. Der Erfolg hängt von Regelmäßigkeit, Flexibilität und frühzeitiger Planung ab. Durch das Modell profitierst du vom Zinseszinseffekt und kannst dein Geld optimal auf deine Lebensziele abstimmen. Professionelle Beratung hilft, die richtigen Produkte für jeden Topf zu wählen.

8. Fondssparplan

Auch wenn es zum Anfang nur zehn oder 25 Euro im Monat sind, investiere regelmäßig in einen Fonds- bzw. ETF-Sparplan. Dein Geld arbeitet dadurch für dich im Schlaf und du kannst ein schönes Vermögen aufbauen, je länger du am Ball bleibst.

Unser Tipp: Die Vermögenswirksamen Leistungen als Booster für deinen Vermögensaufbau!

Vermögenswirksame Leistungen dienen dazu, Arbeitnehmern beim Vermögensaufbau zu helfen, indem sie in verschiedene Anlageformen wie Banksparpläne, Fondssparpläne, Bausparverträge oder zur Baukredittilgung investiert werden. Besonders der VL-Fondssparplan bietet Renditechancen durch Investmentfonds, während der VL-Bausparvertrag durch zinsgünstige Darlehen für den Erwerb oder die Modernisierung von Wohneigentum attraktiv ist. Arbeitnehmer mit mittleren und niedrigen Einkommen profitieren zusätzlich von der Arbeitnehmersparzulage und können auch die Wohnungsbauprämie in Anspruch nehmen. 

9. Private Altersvorsorge

Genauso früh auch mit der Altersvorsorge zu beginnen, zahlt sich im Rentenalter doppelt aus. Der sogenannte Zinseszinseffekt macht es möglich: Je länger die Laufzeit, desto mehr Zinsen häufen sich an.


Die Fondspolice kann für dich ein flexibles Einsteigerprodukt sein, bei dem du dich noch gar nicht festlegen brauchst, ob du dir das Guthaben auf einmal auszahlen lässt oder es doch für deine Altersvorsorge verwendest.

Unser Tipp: Nutze direkt alle Vorteile von Fondssparplan UND Fondspolice!

Eine Fondspolice kombiniert eine Fondsanlage mit einem Versicherungsmantel und bietet zusätzliche Sicherheiten wie Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit oder Rentenerhöhung bei Pflegebedürftigkeit. Im Vergleich zu einem Fondsdepot hat sie höhere Kosten, ermöglicht jedoch steuerfreie Umschichtungen während der Ansparphase. Ein Fondsdepot bietet hingegen eine flexiblere und kostengünstigere Möglichkeit, kurzfristig Kapital aufzubauen. Beide Produkte können sich optimal ergänzen: Das Depot für mittelfristigen Kapitalaufbau, die Fondspolice für langfristige Absicherung und steuerliche Vorteile. Ein individueller Mix beider Optionen hilft, je nach Lebensphase und Anlageziel, das Beste aus beiden Welten zu nutzen.


10. Nützliche Tipps und Tricks

Hier findest du eine Auswahl an Themen, mit denen du in Berührung kommen wirst und es sich deshalb lohnt, dass du darüber informiert bist.


  • Bei Vorerkrankungen: Du möchtest eine Kranken- oder Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, dein Gesundheitszustand ist aber nicht mehr optimal? Oder du betreibst risikoreiche Hobbys, wie Kampfsport, Klettern, Surfen oder ähnliche (Extrem)Sportarten? Dann lass uns deine Versicherbarkeit gerne zuerst mittels einer anonymen Risikovoranfrage prüfen. Dazu bitte hier entlang.
  • BU mit Fondsdepot: Du möchtest deine Arbeitskraft zwar durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung absichern, aber nicht umsonst zahlen? Dann kann die Investment-BU für dich genau das richtige Produkt sein. Infos dazu findest du hier.
  • Die richtige Altersvorsorge: Bevor du dich für ein Produkt, wie eine Rentenversicherung entscheidest, solltest du dir einen Überblick über die Vielfalt an Angebote verschaffen und welche Vor- als auch Nachteile sie mit sich bringen können. Hier geht`s zum Überblick.
  • Die Verbindungen kennen: Risiko und Chance sowie Problem und Lösung sind unzertrennlich miteinander verbunden. So können auch alle Versicherungen und Sparpläne gegenseitige Auswirkungen haben. Betrachte deine Verträge deshalb übergeordnet und konzeptionell, so dass du sie optimal aufeinander abstimmen kannst. Wie das geht, kannst du hier nachlesen. 
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Wir empfehlen

Ein solider Versicherungsschutz ist für Azubis unerlässlich, um sich gegen die größten finanziellen Risiken abzusichern. Die Krankenversicherung ist verpflichtend, aber auch eine Berufsunfähigkeits- und Privathaftpflichtversicherung sollten ganz oben auf deiner Liste stehen.


Du solltest es zu deinem Vorteil nutzen, dass du noch jung und gesund bist und dir deshalb alle Möglichkeiten offenstehen.


Informiere dich jetzt über die passenden Versicherungen und Sparpläne für deinen Berufsstart und sichere dir ein kostenloses Erstgespräch mit einem unserer Experten. So gehst du bestens vorbereitet in deine Zukunft und kannst dich voll auf deine neuen Aufgaben konzentrieren.


Wir wünschen dir viel Erfolg dabei!

Dein Alex Kukovic

Über den Autor:

Alexander ist seit 2006 als Berater für Privatkunden in der Versicherungsbranche tätig. Der studierte Versicherungsmakler (Abschluss im Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln) gilt als Experte in den Bereichen Arbeitskraftabsicherung, private Krankenversicherung sowie Altersvorsorge.


Sein Leitspruch "Amat victoria curam" – übersetzt als "Der Sieg liebt die Vorbereitung" – bildet das Fundament seiner Arbeit. Alexander legt besonderen Wert darauf, dass seine Mandanten die von ihm empfohlenen Versicherungen vollumfänglich verstehen. Dabei verfolgt er einen strukturierten und konzeptionellen Ansatz, um eine umfassende Vorbereitung sicherzustellen.

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