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FAQ Unfallversicherung: Die 20 häufigsten Fragen

5. September 2024

Die private Unfallversicherung: Sicherheit für dich und deine Familie! 

1. Warum sollte ich eine private Unfallversicherung abschließen?

Eine private Unfallversicherung bietet umfassenden Schutz, der über die gesetzliche Unfallversicherung hinausgeht. Die gesetzliche Unfallversicherung deckt nur Unfälle am Arbeitsplatz und auf dem Weg dorthin ab. Da etwa 70 Prozent aller Unfälle in der Freizeit passieren, sorgt eine private Unfallversicherung dafür, dass du rundum geschützt bist.


Insbesondere wenn du Kinder hast bzw. Hausfrau oder Rentnerin bist, weil diese Personengruppen gar nicht oder nur eingeschränkt gesetzlich versichert sind. Erst recht, wenn du regelmäßig Sport, wie Fahrradfahren, Klettern oder Tauchen, treibst. Sobald du Teilnehmer im Straßenverkehr bist, bist du zudem auf die Umsicht der anderen Verkehrsteilnehmer angewiesen.

Unser Tipp: Deine Kinder sollten gegen Unfälle versichert sein! 

Die Kinderunfallversicherung schützt euch vor den finanziellen Folgen eines Unfalls, insbesondere wenn bleibende Schäden entstehen. Sie bietet eine Einmalzahlung, um das Zuhause behindertengerecht anzupassen, und kann eine Unfallrente zur Deckung langfristiger Kosten umfassen. Da Kinder oft Gefahren nicht richtig einschätzen können und die meisten Unfälle im häuslichen Umfeld oder in der Freizeit passieren, ist diese Versicherung besonders sinnvoll. Beim Abschluss solltest unter anderem du auf die Höhe der Invaliditätssumme und eine hohe Progression achten. Weitere Zusatzleistungen, wie Krankentagegeld oder Bergungskosten, sind oft im Tarif enthalten.

2. Wie ist die Definition eines Unfalls?

Ein Unfall liegt vor, wenn du durch ein plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis unfreiwillig dauerhafte gesundheitliche Schädigungen erleidest. Dazu zählen auch Verrenkungen, Risse und Zerrungen durch erhöhte Kraftanstrengung.



3. Welche Vorerkrankungen können den Abschluss einer privaten Unfallversicherung beeinflussen?

Vorerkrankungen können den Abschluss einer privaten Unfallversicherung beeinflussen, da sie das Unfallrisiko erhöhen können. Einige Versicherungen können höhere Beiträge verlangen oder bestimmte Vorerkrankungen vom Versicherungsschutz ausschließen. Es ist wichtig, bei der Antragsstellung ehrlich über Vorerkrankungen zu informieren, um spätere Leistungsausschlüsse zu vermeiden.

Unser Tipp: Bei Vorerkrankungen, Risikovoranfrage!

Eine Risikovoranfrage (RVA) bietet die Möglichkeit, anonym eine Einschätzung von Versicherern über den eigenen Gesundheitszustand und die Annahmepolitik zu erhalten, bevor ein offizieller Antrag gestellt wird. Dabei wird eine umfassende Sammlung von Arztberichten und Patientenakten anonymisiert eingereicht, und der Versicherungsmakler stellt Anfragen bei mehreren Gesellschaften. Dies ist sinnvoll, da jede Versicherung unterschiedliche Annahmerichtlinien hat und bestimmte Vorerkrankungen oder Hobbys unterschiedlich bewertet werden. Ein Vorteil der RVA ist, dass man ohne Risiko verhandeln kann, um die besten Konditionen zu erhalten, ohne in der Wagnisdatei der Versicherer vermerkt zu werden. Es ist ratsam, gründliche Informationen bereitzustellen und einen erfahrenen Makler zu beauftragen, um den besten Versicherungsschutz zu erhalten.

4. Gibt es Unfallversicherungen, die ich ohne Gesundheitsprüfung abschließen kann?

Ja, es gibt vereinzelt Tarife, die ohne die Beantwortung von Gesundheitsfragen abgeschlossen werden können. Oftmals haben sie nicht den Leistungsumfang eines Tarifs mit Gesundheitsprüfung. Allerdings sind solche Unfallversicherungen immer noch deutlich besser als gar keinen Versicherungsschutz gegen die Folgen eines Unfalls zu haben.

Unser Tipp: Die Unfallversicherung ohne Gesundheitsprüfung!

Es gibt tatsächlich Unfallversicherungen, die ohne Gesundheitsprüfung abgeschlossen werden können – eine angenehme Möglichkeit, unkompliziert für umfassenden Unfallschutz zu sorgen. Diese Tarife sind besonders attraktiv für Menschen, die Vorerkrankungen haben und bei einer Gesundheitsprüfung sonst Schwierigkeiten hätten, Versicherungsschutz zu erhalten. Obwohl der Leistungsumfang oft etwas eingeschränkter ist, bleibt dies eine sinnvolle Absicherung, wenn eine umfassendere Versicherung nicht in Frage kommt. So kannst du dich und deine Familie einfach und ohne bürokratische Hürden schützen.

5. Wann greift meine Unfallversicherung? Gilt sie auch weltweit?

Eine private Unfallversicherung gilt rund um die Uhr und weltweit. Du bist somit nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs im Beruf, in der Freizeit und im Urlaub abgesichert.



6. Gilt die private Unfallversicherung auch in meiner Freizeit?

Ja, die private Unfallversicherung gilt weltweit rund um die Uhr, also auch in deiner Freizeit. Ausnahmen können für bestimmte Extremsportarten und Berufsgruppen bestehen.



7. Warum ist eine Unfallversicherung besonders für Kinder relevant?

Kinder sind neugierig und unerfahren, daher besonders unfallgefährdet. Im Falle einer Invalidität nach einem Unfall kann eine Unfallrente vereinbart werden, die deinem Kind lebenslange finanzielle Unterstützung bietet. Informiere dich frühzeitig über die Unterschiede einer Kinderinvaliditätsversicherung und Kinderunfallversicherung.

Gut zu wissen: Die Kinderinvaliditätsversicherung kann noch mehr! 

Kinderinvaliditätsversicherungen bieten umfassenderen Schutz als Kinderunfallversicherungen, da sie Invalidität unabhängig von der Ursache, sei es Krankheit oder Unfall, absichern. Rund 90 Prozent der schweren Behinderungen bei Kindern entstehen durch Krankheiten! Diese Versicherung kann ab der sechsten Lebenswoche abgeschlossen werden und sorgt für finanzielle Absicherung bei langfristigen Einschränkungen. Im Gegensatz zur Unfallversicherung leistet die Kinderinvaliditätsversicherung auch bei krankheitsbedingter Invalidität und bietet somit einen breiteren Schutz. 

8. Bin ich als Hausfrau gesetzlich versichert?

Nein, Hausfrauen sind nicht gesetzlich unfallversichert, da die gesetzliche Unfallversicherung nur bei Unfällen während der Arbeit und auf dem Weg zur Arbeitsstelle leistet. Eine private Unfallversicherung bietet hier umfassenden Schutz.




9. Welche Leistungen erhalte ich von meiner privaten Unfallversicherung?

Die Leistungen können individuell gestaltet werden und umfassen unter anderem:


  • Invaliditätsleistung: Einmalige Zahlung bei Invalidität, abhängig von der Schwere der Invalidität
  • Unfalltod: Zahlung an Hinterbliebene bei Unfalltod
  • Unfallrente: Regelmäßige Rentenzahlung bei mindestens 50-prozentiger Invalidität
  • Krankentagegeld: Ausgleich von Einkommenseinbußen nach einem Unfall
  • Krankenhaustagegeld: Finanzierung erhöhter Aufwendungen nach einem Unfall
  • Kosmetische Operationen: Kostenübernahme für kosmetische Operationen
  • Bergungskosten: Kostenübernahme für Such-, Rettungs- und Bergungseinsätze
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10. Wann erhalte ich eine Unfallrente?

Die Unfallrente steht dir zu, wenn du durch einen Unfall zu mindestens 50 Prozent beeinträchtigt bist. Oftmals ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoller, da sie sowohl bei Unfällen als auch bei körperlicher bzw. psychischer Krankheit greift. Eine Unfallrente ist besonders für Kinder wichtig, da sie keine Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung haben.

Unser Tipp: Kombiniere die Vorteile eines ETF-Depots mit der Berufsunfähigkeitsversicherung!

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) für Kinder bietet den Vorteil, dass diese aufgrund ihres jungen Alters leichter einen umfassenden Versicherungsschutz erhalten. Besonders interessant ist die Investment-BU (IBU), bei der Überschüsse in einen Investmentfonds oder ETF eingezahlt werden, wodurch sich ein steuerfreies Guthaben ansammelt, das spätestens am Ende der Laufzeit ausgezahlt wird. Diese Kombination aus Schutz und Kapitalanlage macht die IBU zu einer attraktiven Option, da das investierte Geld nicht verloren geht, selbst wenn keine Berufsunfähigkeit eintritt. Die IBU bietet langfristige finanzielle Vorteile im Vergleich zur klassischen SBU. Der frühe Abschluss sichert günstige Beiträge und ermöglicht eine flexible Anpassung der Versicherung, wenn das Kind älter wird.

11. Was ist eine Gliedertaxe?

Die Gliedertaxe legt den Invaliditätsgrad fest, der sich aus der Art der Verletzung ergibt. Je höher der Invaliditätsgrad, desto höher die Leistung, die du erhältst.




12. Was heißt Progression?

Progression bedeutet, dass bei steigender Invalidität auch die Leistungen überproportional ansteigen. So erhältst du bei schwerer Invalidität höhere Leistungen als bei leichten Beeinträchtigungen. Je höher die Progression, desto höher die Leistung bei einem hohen Invaliditätsgrad. Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass die Leistung bei niedrigem Grad geringer ausfällt.



13. Wie hoch sollten Versicherungssumme und Progression sein?

Eine für jedermann gültige Faustregel zu definieren, ist nicht so einfach möglich. Du solltest einerseits deine Fixkostenbelastung (Miete, Einkauf, Auto usw.) kennen und darüber hinaus die noch zukünftig für dich und deine Familie geplanten (Ausbildung, Studium, Umzug usw.). Hinzu kommen die sich durch einen Unfall ergebenden, wie z.B. Umbau des Hauses, Anschaffung von Geräten, Anstellen einer Haushaltshilfe usw.).

Gut zu wissen: Schwere Krankheiten können jeden treffen!

Die Schwere-Krankheiten-Versicherung (Dread Disease) leistet eine einmalige Kapitalzahlung, wenn bei Dir eine schwere Krankheit wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall diagnostiziert wird. Sie dient dazu, finanzielle Belastungen wie Behandlungskosten oder Verdienstausfälle abzufedern, und greift unabhängig von Deiner Arbeitsfähigkeit. Typischerweise sind mindestens 40 schwerwiegende Krankheiten abgedeckt, wobei der genaue Umfang je nach Versicherer variiert. Besonders sinnvoll ist diese Versicherung für Selbständige, Freiberufler und Menschen mit hohen finanziellen Verpflichtungen.

14. Wie wird der Invaliditätsgrad ermittelt?

Der Invaliditätsgrad wird durch ein ärztliches Gutachten bestimmt. Die sogenannte Gliedertaxe ordnet den Körperteilen bestimmte Prozentzahlen zu, die den Invaliditätsgrad bestimmen. Zum Beispiel zahlt die Versicherung bei Verlust eines Daumens 20 Prozent, bei Verlust eines Auges 50 Prozent der versicherten Leistung.



15. Kann sich mein Berufswechsel auf meine Unfallversicherung auswirken?

Ja, ein Berufswechsel kann das Unfallrisiko ändern und somit die Beiträge beeinflussen. Informiere deine Versicherung rechtzeitig über Änderungen deines Berufs.



16. Was bedeutet der "erweiterte Unfallbegriff"?

Ein erweiterter Unfallbegriff schließt auch Unfälle ein, die nicht durch äußere Einwirkung entstehen, wie etwa durch Bewusstseinsstörungen oder Herz-Kreislauf-Störungen, Nahrungsmittelvergiftungen, Infektionen, tauchtypische Schäden und sogar durch Übermüdung und Erschrecken.



17. Habe ich auch beim Sport vollen Versicherungsschutz?

Ja, jedoch können Ausnahmen für besonders gefährliche Sportarten wie Freeclimbing oder Fallschirmspringen gelten. Informiere dich bei deiner Versicherung über eventuelle Ausschlüsse.

Unser Tipp: Mit diesen Versicherungen kannst du dich gegen das Pflegerisiko absichern!

Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt oft nicht alle Kosten ab. Insbesondere für stationäre Pflege, kann erheblich sein, weshalb du private Zusatzversicherungen in Betracht ziehen solltest, um dich und deine Familie gegen dieses erhebliche Vermögensrisiko zu schützen. Es gibt drei Hauptarten von Pflegeversicherungen: die Pflegetagegeldversicherung, der staatlich geförderte PflegeBAHR und die Pflegerentenversicherung, die jeweils unterschiedliche Leistungen und Absicherungsmöglichkeiten bieten. Bei Vorerkrankungen kann der Abschluss einer Pflegetagegeldversicherung durch eine vereinfachte Gesundheitsprüfungen erleichtert werden. 

18. Was bedeutet Dynamik?

Dynamik sorgt dafür, dass der Versicherungsschutz jährlich an die steigenden Lebenshaltungskosten angepasst wird, ohne dass eine erneute Gesundheitsprüfung notwendig ist. Du kannst die dynamischen Erhöhungen jederzeit aussetzen oder beenden.



19. Was versteht man unter dem Begriff "Eigenbewegung"?

Eigenbewegungen sind Verletzungen, die ohne äußere Einwirkung entstehen, wie z.B. beim Sport (Fitness, Gewichtheben usw.). Viele Versicherungen schließen solche Verletzungen jedoch aus.



20. Was versteht man unter „Mitwirkung von Krankheiten und Gebrechen“?

Dieser Begriff beschreibt, dass bestehende Krankheiten oder Gebrechen die Folgen eines Unfalls verschlimmern können. In solchen Fällen wird die Leistung möglicherweise reduziert oder ausgeschlossen. Es ist wichtig, dass deine Versicherung diesbezüglich klare Regelungen hat, damit du im Leistungsfall Diskussionen vermeiden kannst.

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Die private Unfallversicherung ist ein wesentlicher Bestandteil einer ganzheitlichen Vorsorgeplanung. Sie sichert nicht nur finanzielle Unterstützung im Ernstfall, sondern auch ein Stück Unabhängigkeit und Lebensqualität. Deshalb ist es ratsam, sich eingehend beraten zu lassen und eine Police abzuschließen, die genau auf deine individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.


Bist du interessiert an einem umfassenden Unfallschutz? Buche jetzt ein kostenloses Erstgespräch und lass dich von unseren Spezialisten beraten.


Bis dahin, bleibe kritisch!

Dein Alex Kukovic

Über den Autor:

Alexander ist seit 2006 als Berater für Privatkunden in der Versicherungsbranche tätig. Der studierte Versicherungsmakler (Abschluss im Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln) gilt als Experte in den Bereichen Arbeitskraftabsicherung, private Krankenversicherung sowie Altersvorsorge.


Sein Leitspruch "Amat victoria curam" – übersetzt als "Der Sieg liebt die Vorbereitung" – bildet das Fundament seiner Arbeit. Alexander legt besonderen Wert darauf, dass seine Mandanten die von ihm empfohlenen Versicherungen vollumfänglich verstehen. Dabei verfolgt er einen strukturierten und konzeptionellen Ansatz, um eine umfassende Vorbereitung sicherzustellen.

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