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Krankenzusatzversicherungen: Mehr Leistungen für gesetzlich Versicherte!

28. November 2024

Weil Gesundheit unbezahlbar ist: Wie du mit der richtigen Krankenzusatzversicherung von besseren Leistungen profitierst!

Krankenzusatzversicherungen stocken den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sozusagen auf, indem sie Lücken in der Versorgung schließen und hochwertige Leistungen ermöglichen. Viele Menschen kennen die Situation, bei der zusätzliche Kosten für Behandlungen oder bessere Materialien entstehen, die nicht von der GKV übernommen werden. Mit der richtigen Krankenzusatzversicherung kannst du derartige Zusatzkosten vermeiden, und du profitierst von verbesserten Leistungen, wie etwa einer professionellen Zahnreinigung, einem Chefarzt im Krankenhaus oder der Übernahme von Kosten für erweiterte Vorsorgeuntersuchungen. Besonders Familien mit Kindern können von speziellen Angeboten profitieren, die Therapien wie Logopädie und Ergotherapie abdecken oder für die Zahnspange zahlen. Wer die passende Versicherung wählt, kann langfristig erheblich sparen und eine umfassendere Gesundheitsversorgung genießen.

Rund 90 Prozent der Bevölkerung sind hierzulande gesetzlich krankenversichert. Die meisten von uns kennen deshalb Situationen, in welchen sie mit den gesetzlichen Leistungen an ihre Grenzen gekommen sind. Regelmäßig wird man von den niedergelassenen Fachärzten gefragt, ob man zuzahlen möchte, um eine umfangreichere Behandlung oder besseres Material zu erhalten. Das äußert sich dann z.B. darin, dass Im Rahmen der Hautkrebsvorsorge Aufnahmen von den betreffenden Körperstellen gemacht und diese über die Jahre hinweg vergleichen werden, als mit der Lupe nur kurz drüber zu schauen. Eine solche individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) bedarf einer Zuzahlung. Um derartige Zusatzkosten abzudecken, nutzen mittlerweile immer mehr Menschen Zusatzversicherungen.

Unser Tipp: Die betriebliche Krankenversicherung! 

Gezielte Prävention und Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz tragen vor allem zu geringeren Ausfallzeiten bei. Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) spielt dabei eine zentrale Rolle und bietet Arbeitnehmern umfassende Absicherungsmöglichkeiten, die über die gesetzliche Krankenversicherung hinausgehen. Arbeitgeber profitieren von gesünderen, motivierten Mitarbeitenden und können gleichzeitig ihre Attraktivität im Wettbewerb um Talente steigern. Mit einer bKV lassen sich die Gesundheitskosten für das Unternehmen langfristig senken. Wir beraten dich gerne, wie du die bKV optimal für dein Unternehmen oder dich als Arbeitnehmer nutzen kannst.

Durch Krankenzusatzversicherungen werden die meist nicht ausreichenden Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erweitert. Sie sorgen dafür, dass du und deine Familie für die jeweilige Behandlung oder bei einem Krankenhausaufenthalt von besseren Leistungen profitieren könnt, ohne jedes Mal über Zuzahlungen nachdenken zu müssen. Ob es um das Zwei-Bett-Zimmer im Krankenhaus, den qualitativ hochwertigeren Zahnersatz oder eine gezielte Vorsorgeuntersuchung geht – die passende Zusatzversicherung kann einen erheblichen Beitrag zur Kostendeckung leisten.


In diesem Artikel stellen wir dir die wichtigsten Krankenzusatzversicherungen vor: Vorsorge-, Ambulant-, Stationär-, Zahn-, Krankentagegeld- und Pflegetagegeldversicherungen. Wir gehen auch auf ihre Bedeutung für Kinder ein und erläutern, worauf du beim Abschluss achten solltest. 

Unser Tipp: Auf diese Kriterien solltest du bei einer PKV achten!

Der Wechsel von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zur privaten Krankenversicherung (PKV) ist eine bedeutende Entscheidung, die gut überlegt sein sollte. Vor dem Wechsel müssen Szenarien im Erwerbsleben und in der Rente sorgfältig kalkuliert werden, um sicherzustellen, dass der Wechsel langfristig sinnvoll für dich ist. Die Wahl des richtigen Tarifs erfordert eine genaue Prüfung der Versicherungsbedingungen, Tarifkennzahlen und Unternehmensstabilität, um Beitragsstabilität zu gewährleisten. Unverzichtbare Leistungen, wie die Chefarztbehandlung oder stationäre Psychotherapie, sowie Zusatzbausteine sollten individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt werden.

1. Die Vorsorgeversicherung:


Was leistet die Vorsorgeversicherung?

Vorsorgeversicherungen decken ärztliche Vorsorgeuntersuchungen ab, die von der gesetzlichen Krankenversicherung oft nicht übernommen werden. Dazu gehören beispielsweise spezielle Krebsvorsorgeuntersuchungen, umfassende Blutanalysen, Herz-Kreislauf-Checks oder erweiterte Impfleistungen, wie sie bei Reisen in exotische Länder notwendig sind.


Für wen ist die Vorsorgeversicherung geeignet?

Die Vorsorgeversicherung ist für jeden sinnvoll, um Krankheiten frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Vor allem für Menschen mit familiären Vorbelastungen (wie Krebs- oder Herzerkrankungen) ist sie sinnvoll. Durch ein erweitertes Angebot an Schutzimpfungen erhalten Reisende und Vielflieger den wertvollen Impfschutz. Für Kinder ist die Vorsorgeversicherung ebenso wichtig, da viele Untersuchungen im Kindesalter die Weichen für eine gesunde Zukunft stellen.


Hier geht´s zum aktuellen Impfkatalog der Ständigen Impfkommissionen (STIKO) des Robert Koch Instituts.


Worauf solltest du bei einer Vorsorgeversicherung achten?

Achte bei der Wahl der Vorsorgeversicherung auf Tarife, die nicht nur Standarduntersuchungen wie allgemeine Gesundheits-Check-ups, Blutdruckmessungen oder Cholesterinwerte abdeckt, sondern auch erweiterte diagnostische Maßnahmen einschließt. Dazu gehören beispielsweise regelmäßige Hautkrebsscreenings oder umfassende Herz-Kreislauf-Untersuchungen wie ein Belastungs-EKG oder eine Herz-Ultraschalluntersuchung. Auch spezielle Vorsorgeuntersuchungen für Frauen wie die Mammografie oder erweiterte Prostatauntersuchungen für Männer, sollten im Tarif enthalten sein. Ebenso sind Darmspiegelungen zur Früherkennung von Darmkrebs oder detaillierte Blutuntersuchungen zur frühzeitigen Erkennung von Stoffwechselstörungen und Autoimmunerkrankungen von Vorteil. 

Nichts mehr zu machen? Dann hilft nur die Zahnzusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung!

Normalerweise ist es schwierig, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, wenn bereits eine Zahnbehandlung läuft oder eine solche angeraten wurde. Viele Versicherer übernehmen keine Kosten für bereits geplante Behandlungen. Es gibt jedoch spezielle Tarife, die auf Gesundheitsfragen und Prüfungen komplett verzichten. Das bedeutet, dass du auch während einer laufenden Behandlung oder bei einer angeratenen Maßnahme noch Versicherungsschutz erhalten kannst. Wenn du wissen möchtest, welcher Tarif für dich infrage kommt, lass dich jetzt kostenlos beraten!

2. Ambulante Zusatzversicherung:


Was leistet die Ambulante Zusatzversicherung?

Die ambulante Zusatzversicherung deckt Kosten für Behandlungen ab, die im ambulanten Bereich stattfinden, also bei Haus- oder Fachärzten. Sie kann Leistungen für Medikamente und Sehhilfen (Brillen und Kontaktlinsen) oder alternative Heilmethoden wie Osteopathie, Akupunktur oder homöopathische Behandlungen umfassen. Behandlungen, die von der GKV nur teilweise oder gar nicht übernommen werden, sind mit einer ambulanten Zusatzversicherung möglich.


Für wen ist die Ambulante Zusatzversicherung geeignet?

Eine ambulante Zusatzversicherung ist eine Entlastung für diejenigen, die medizinische Hilfsmittel benötigen, wie beispielsweise Einlagen, Bandagen oder Atemgeräte. Eine physiotherapeutische Behandlung oder Ergotherapie kann dadurch vielleicht häufiger in Anspruch genommen werden. Für Familien mit Kindern ist eine ambulante Zusatzversicherung besonders sinnvoll, da sie auch die Kosten für Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen übernimmt, die gerade bei Kindern in der Wachstumsphase öfter notwendig werden. Sie deckt spezielle Behandlungen wie Logopädie, Ergotherapie oder Physiotherapie ab, die nach Entwicklungsverzögerungen, Sprachstörungen oder motorischen Auffälligkeiten erforderlich sein können.


Worauf solltest du bei der Ambulanten Zusatzversicherung achten?

Bei der Wahl einer ambulanten Zusatzversicherung solltest du auf mehrere entscheidende Faktoren achten, um sicherzustellen, dass du die für dich passende Absicherung erhältst. Zunächst spielt die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) eine wichtige Rolle. Achte darauf, dass der Tarif Kosten idealerweise über dem 3,5-fachen Satz der GOÄ übernimmt, da viele Ärzte und Spezialisten höhere Sätze berechnen. Manche Tarife haben jährliche Höchstgrenzen für bestimmte Leistungen wie Sehhilfen oder Hilfsmittel. Achte darauf, dass diese Summengrenzen realistisch bemessen sind, um dich nicht in einem Leistungsfall mit hohen Zuzahlungen zu konfrontieren. Tarife, die Altersrückstellungen bilden, sorgen dafür, dass die Beiträge im Alter stabiler bleiben. Je länger du planst, diese Zusatzversicherung zu nutzen, desto sinnvoller ist es, einen Tarif mit Altersrückstellungen zu wählen, um steigenden Beiträgen im Alter vorzubeugen.


Für Kinder können Therapien wie Logopädie oder Ergotherapie besonders wichtig sein, da sie oft Entwicklungsstörungen oder Verzögerungen betreffen, die gezielte therapeutische Maßnahmen erfordern. Logopädie hilft beispielsweise Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen oder Problemen beim Sprechen und Verstehen. Ebenso wird Ergotherapie bei Kindern angewendet, die motorische Schwierigkeiten haben oder Unterstützung bei der Verbesserung ihrer Fein- und Grobmotorik benötigen. Weil diese Behandlungen oft nicht oder nur teilweise von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden, ist es wichtig, dass eine ambulante Zusatzversicherung diese Therapiemöglichkeiten einschließt und eine angemessene Anzahl an Sitzungen abdeckt.

Gut zu wissen: Die 20 häufigsten Fragen zur PKV beantwortet!

Der Wechsel in die Private Krankenversicherung (PKV) ist z.B. möglich, sobald das Einkommen eines Angestellten die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreitet oder bei Selbstständigkeit und Verbeamtung. Dabei sollte man die langfristigen Auswirkungen auf die Beiträge im Alter beachten, da Altersrückstellungen zur Stabilisierung der Beiträge gebildet werden. Vor einem Wechsel ist eine Gesundheitsprüfung erforderlich, und bei bestehenden Vorerkrankungen kann eine anonyme Risikovoranfrage helfen, den Versicherungsstatus im Voraus zu klären. Es gibt zahlreiche Zusatzbausteine wie Krankentagegeld-, Krankenhaustagegeld- oder Pflegezusatzversicherungen, die den Schutz erweitern können. 

3. Stationäre Zusatzversicherung:


Was leistet die Stationäre Zusatzversicherung?

Die stationäre Zusatzversicherung ermöglicht dir einen komfortableren Aufenthalt im Krankenhaus und eine hochwertigere medizinische Versorgung, weil sie für die sogenannten Wahlleistungen aufkommt. Dazu gehört z.B. der Aufenthalt in einem Ein- oder Zweibettzimmer. Dies bietet mehr Privatsphäre und Ruhe, was den Heilungsprozess positiv beeinflussen kann. Die Behandlung kann durch den Chefarzt erfolgen, der in seinem Gebiet spezialisiert und erfahren ist. Ein komplexer operativer Eingriff wie eine Herzoperation kann durch einen renommierten Spezialisten durchgeführt werden. In solchen Fällen können die Kosten deutlich höher ausfallen als die in der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) festgelegten Standardsätze, weshalb deine Zusatzversicherung über jenen Höchstsätzen leisten sollte.


Für wen ist die Stationäre Zusatzversicherung geeignet?

Diese Versicherung ist ideal für alle, die im Krankenhaus besser und intensiver versorgt werden möchten, um möglichst schnell und gesund wieder rauszukommen. Muss man nämlich stationär aufgenommen werden, ist die Ursache oftmals schwerwiegender und man möchte erst recht die bestmögliche Versorgung erhalten. Für werdende Mütter und Kinder ist dieser Versicherungsschutz noch wichtiger, da sie im Krankenhaus oft umfassende und besondere medizinische Betreuung benötigen. Eine stationäre Zusatzversicherung bietet für Kinder zudem die Möglichkeit, dass eine Begleitperson mit im Zimmer untergebracht wird.

 

Worauf solltest du bei der Stationären Zusatzversicherung achten?

Bei der Wahl einer stationären Zusatzversicherung gibt es einige wichtige Punkte, auf die du achten solltest. Wahlleistungen wie die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer sowie die Chefarztbehandlung sollten enthalten sein, um einen höheren Komfort und eine intensivere Betreuung im Krankenhaus zu gewährleisten. Achte auch darauf, dass der Tarif Kosten übernimmt, die über den 3,5-fachen Satz der GOÄ hinausgehen, um sicherzustellen, dass spezialisierte Behandlungen vollständig abgedeckt sind. Zudem sollte der Tarif Altersrückstellungen aufbauen, damit die Beiträge im Alter möglichst stabil bleiben. Für Familien mit Kindern ist es wichtig, dass Rooming-In, also die Mitaufnahme einer Begleitperson, im Tarif eingeschlossen ist.

Unser Tipp: Die Zahnzusatzversicherung!

Eine gute Zahngesundheit beginnt schon in der Schwangerschaft und legt den Grundstein für ein gesundes Leben. Schwangere sollten besonders auf ihre Mundhygiene achten, um Karies und Parodontoserkrankungen vorzubeugen, die sowohl die Mutter als auch das Kind betreffen können. Für Kleinkinder ist es wichtig, ab dem ersten Zahn mit einer sanften Zahnpflege zu starten, um langfristige Schäden zu vermeiden. Doch selbst bei bester Vorsorge können teure Behandlungen wie Zahnersatz oder Zahnreinigungen anfallen – hier hilft eine Zahnzusatzversicherung, um finanzielle Belastungen zu reduzieren. Mit der richtigen Absicherung kannst du teure Behandlungen sorgenfrei in Anspruch nehmen und deine Zahngesundheit optimal schützen.

4. Zahnzusatzversicherung:


Was leistet die Zahnzusatzversicherung?

Die Zahnzusatzversicherung leistet für die Kosten, die bei Zahnbehandlungen entstehen können und von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) oft nur teilweise oder gar nicht abgedeckt werden. Beispielsweise für eine professionelle Zahnreinigung, die sogar zweimal im Jahr empfohlen wird, um Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontose vorzubeugen. Darüber hinaus sind aufwendige Behandlungen wie Inlays, Implantate oder Brücken abgedeckt. Auch bei Zahnersatz, etwa bei Kronen oder Prothesen, kommt die Versicherung für einen Großteil der Kosten auf. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kieferorthopädie, insbesondere für Kinder und Jugendliche, die eine Zahnspange benötigen – hier kommt die Zahnzusatzversicherung für Behandlungs- und Materialkosten auf.


Für wen ist die Zahnzusatzversicherung geeignet?

Eine Zahnzusatzversicherung ist für alle empfehlenswert, die sich eine umfangreiche Zahnvorsorge und hochwertigeren Zahnersatz wünschen. Besonders für Familien mit Kindern ist sie wichtig, da kieferorthopädische Behandlungen wie Zahnspangen oder Korrekturen oft hohe Kosten verursachen und die GKV nur einen Teil übernimmt bzw. erst ab einer gewissen Kieferorthopädischen Indikationsgruppe (KIG) leistet.


Worauf solltest du bei der Zahnzusatzversicherung achten?

Bei der Wahl einer Zahnzusatzversicherung gibt es mehrere wichtige Punkte zu beachten, um sicherzustellen, dass du optimal abgesichert bist. Ein zentrales Kriterium ist, wie viel die Versicherung nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) übernimmt, um aufwendigere Behandlungen zu ermöglichen. Achte auch auf die prozentuale Übernahme von Zahnersatz wie Kronen, Brücken und Implantaten – je höher der Anteil, desto weniger musst du aus eigener Tasche zahlen, ideal sind bis zu 90-100%. Bei der Prophylaxe, insbesondere bei der professionellen Zahnreinigung (PZR), spielt es eine Rolle, wie häufig die Versicherung diese Leistungen übernimmt und bis zu welcher Summe pro Jahr. Wenn es um Altersrückstellungen geht, solltest du prüfen, ob der Tarif solche bildet, um langfristig stabilere Beiträge zu haben.


Relevant für Familien ist die Frage, ab welcher KIG-Stufe (kieferorthopädische Indikationsgruppen) und in welcher Höhe Kosten für Kieferorthopädie (KFO) übernommen werden. Bei Kindern beginnt der Anspruch häufig erst ab KIG 3, und manche Versicherungen haben jährliche oder maximale Summenbegrenzungen für diese Leistungen, die es ebenfalls zu berücksichtigen gilt.

Gut zu wissen: Die 20 häufigsten Fragen zur Krankentagegeldversicherung beantwortet! 

Die Krankentagegeldversicherung sichert dein Einkommen ab, wenn du aufgrund einer Krankheit längerfristig arbeitsunfähig wirst und bietet mehr Flexibilität als das gesetzliche Krankengeld. Besonders für Selbstständige, Freiberufler und Privatversicherte ist sie unerlässlich, da sie sonst keinen Einkommensschutz bei Krankheit haben. Die Höhe des Krankentagegeldes sollte deinem Verdienstausfall entsprechen und lässt sich bei vielen Tarifen auch nachträglich anpassen. Es ist wichtig, die Krankentagegeldversicherung auf die Berufsunfähigkeitsversicherung abzustimmen, um Versorgungslücken zu vermeiden. 

5. Krankentagegeldversicherung:


Was leistet die Krankentagegeldversicherung?

Die Krankentagegeldversicherung zahlt den vereinbarten Tagessatz, wenn du aufgrund von Krankheit arbeitsunfähig wirst und die Lohnfortzahlung deines Arbeitgebers endet. Mit der Krankentagegeldversicherung kannst du den Einkommensverlust bei längerer Krankheit kompensieren und dadurch deinen Lebensstandard aufrechterhalten.


Für wen ist die Krankentagegeldversicherung geeignet?

Diese Versicherung ist besonders wichtig für Selbstständige und Freiberufler, die im Krankheitsfall gar keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung haben. Aber auch für Angestellte ist sie sinnvoll, um nach Ablauf der Lohnfortzahlung ihren Lebensstandard weiterhin sichern zu können. Bei Privatversicherten ist sie als Baustein in den Versicherungsschutz der Privaten Krankenversicherung integriert und wird mit einem höheren Tagessatz abgeschlossen, weil kein Anspruch auf das gesetzliche Krankengeld besteht.


Worauf solltest du bei der Krankentagegeldversicherung achten?

Bei der Krankentagegeldversicherung gibt es einige wesentliche Aspekte, auf die du achten solltest, um eine zuverlässige Absicherung zu erhalten. Zunächst ist es wichtig, dass der Versicherer auf sein Kündigungsrecht im Leistungsfall verzichtet. Dies verhindert, dass du nach Inanspruchnahme plötzlich ohne Schutz dastehst und eventuell Schwierigkeiten hast, eine neue Versicherung zu akzeptablen Bedingungen zu finden. Die bedingungsmäßige Definition von Berufsunfähigkeit sollte idealerweise ähnlich oder identisch zu der in deiner Berufsunfähigkeitsversicherung sein, um mögliche Deckungslücken zu vermeiden. Die Gesundheitsprüfung spielt auch bei der Krankentagegeldversicherung eine Rolle. Grundsätzlich solltest du darauf achten, dass die Höhe des Krankentagegelds deinen tatsächlichen Nettoverdienstausfall abdeckt und der gewählte Leistungsbeginn lückenlos auf die Dauer der Lohnfortzahlung deines Arbeitgebers abgestimmt ist.

Unser Tipp: Krankentagageldversicherung ohne Gesundheitsprüfung! 

Für Angestellte gibt es unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, eine Krankentagegeldversicherung ohne Gesundheitsprüfung abzuschließen. Dabei wird ein fester Tagessatz vereinbart, der im Krankheitsfall gezahlt wird, ohne dass du vorher deinen Gesundheitszustand offenlegen musst. Wir unterstützen dich gerne dabei, die passenden Tarife zu finden und deinen Versicherungsschutz optimal zu gestalten.

6. Pflegetagegeldversicherung:


Was leistet die Pflegetagegeldversicherung?

Die Pflegetagegeldversicherung zahlt dir im Pflegefall einen festgelegten Tagessatz, je nach Pflegegrad. Auf diese Weise kannst du die Lücke schließen, die zwischen den Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung und den tatsächlichen Pflegekosten entsteht.



Für wen ist die Pflegetagegeldversicherung geeignet?

Die Pflegetagegeldversicherung gewährleistet, dass du im Alter nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen bist, dass du im Pflegefall umfassend versorgt bist und dass dein Erspartes erhalten bleibt. Mit der Pflegetagegeldversicherung schützt du nicht nur dein Vermögen vor dem Zugriff Dritter, sondern auch das deiner Kinder. Kannst du mal nicht mehr für deine Pflegekosten aufkommen, müssen nämlich deine Kinder für dich übernehmen. Auch für sie kannst du bereits eine Pflegetagegeldversicherung abschließen.


Worauf solltest du bei der Pflegetagegeldversicherung achten?

Bei der Pflegetagegeldversicherung gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest. Zunächst sollte der Tarif in allen fünf Pflegegraden Leistungen erbringen, unabhängig davon, ob du zu Hause oder in einem Pflegeheim betreut wirst. Die Versicherung sollte die Möglichkeit bieten, die Leistungen über die Laufzeit hinweg an deinen Bedarf und an die steigenden Pflegekosten anzupassen. Sobald du pflegebedürftig bist, solltest du von der Beitragszahlung befreit werden. Solltest du bereits Vorerkrankungen haben, aufgrund derer du kein passendes Angebot findest, gibt es die Möglichkeit Tarife mit einer vereinfachten Gesundheitsprüfung zu wählen.

Unser Tipp: Mit diesen Versicherungen kannst du dich gegen das Pflegerisiko absichern!

Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt oft nicht alle Kosten ab. Insbesondere für stationäre Pflege, kann erheblich sein, weshalb du private Zusatzversicherungen in Betracht ziehen solltest, um dich und deine Familie gegen dieses erhebliche Vermögensrisiko zu schützen. Es gibt drei Hauptarten von Pflegeversicherungen: die Pflegetagegeldversicherung, der staatlich geförderte PflegeBAHR und die Pflegerentenversicherung, die jeweils unterschiedliche Leistungen und Absicherungsmöglichkeiten bieten. Bei Vorerkrankungen kann der Abschluss einer Pflegetagegeldversicherung durch eine vereinfachte Gesundheitsprüfungen erleichtert werden. 

Welche Krankenzusatzversicherungen gibt es noch?

Neben den genannten Versicherungen gibt es noch weitere Krankenzusatzversicherungen, die in Frage kommen können. Dazu gehören beispielsweise:

  • Krankenhaustagegeldversicherung: Sie zahlt für jeden Tag im Krankenhaus einen festen Betrag, um zusätzliche Kosten für Verpflegung oder eine Haushaltshilfe zu decken.
  • Kurtagegeldversicherung: Diese Versicherung unterstützt leistet den vereinbarten Tagessatz bei einem Kuraufenthalt, um Unterkunft und Verpflegung bezahlen zu können.

Gut zu wissen: Nachhaltige Finanzierung in der Krankenversicherung!

Altersrückstellungen (ARsT) sind ein zentraler Mechanismus in der privaten Krankenversicherung (PKV), um die Beiträge im Alter stabil zu halten. Die Beiträge werden in jungen Jahren höher angesetzt, um Rücklagen für die steigenden Gesundheitskosten im Alter zu bilden. Es gibt verschiedene Quellen zur Finanzierung der ARsT, wie den Gesamtbeitrag, Überzinsen, den gesetzlichen Zuschlag und optionale Beitragsentlastungstarife. Bei Krankenzusatzversicherungen kann man Tarife mit oder ohne ARsT wählen, wobei Tarife ohne Altersrückstellungen zunächst günstiger sind, jedoch später höhere Beitragssprünge aufweisen können. Langfristige Planung und die Berücksichtigung von Altersrückstellungen sind entscheidend, um eine nachhaltige Absicherung im Alter sicherzustellen.

Auf diese Kriterien solltest du einer Krankenzusatzversicherung achten:

Bei der Auswahl jeder Krankenzusatzversicherung gibt es mehrere wichtige Punkte, die du vorher sorgfältig prüfen solltest, um eine langfristig stabile und umfassende Absicherung sicherzustellen. Diese Punkte betreffen nicht nur die Leistungen des Tarifs selbst, sondern auch die finanzielle Stabilität des Versicherers, da sie die zukünftige Beitragsentwicklung maßgeblich beeinflusst.


  1. Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ/GOZ): Achte darauf, ob der Tarif möglichst über den 3,5-fachen Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) oder Zahnärzte (GOZ) leistet. Das ist vor allem bei stationären oder zahnärztlichen Behandlungen relevant, da die Ärzte und Zahnärzte dann höhere Sätze abrechnen können. Dadurch profitierst du von einer umfassenderen Behandlung.
  2. Summengrenzen: Viele Tarife enthalten Grenzen für die Erstattungshöhe oder die Anzahl der jährlichen Behandlungen. Das betrifft unter anderem die professionelle Zahnreinigung (PZR), bei der sowohl die Summe als auch die Häufigkeit der Kostenübernahme begrenzt sein kann. Auch bei ambulanten Zusatzversicherungen, die beispielsweise für Sehhilfen oder alternative Heilmethoden wie Osteopathie greifen, sind Summengrenzen üblich. Achte darauf, dass die Summen deinen Bedarf decken und nicht zu niedrig angesetzt sind.
  3. Wahlleistungen: Bei stationären Zusatzversicherungen ist es wichtig, dass du Zugang zu Wahlleistungen hast. Dazu gehören unter anderem Ein- oder Zweibettzimmer sowie die Chefarztbehandlung. Diese Leistungen erhöhen nicht nur den Komfort während eines Krankenhausaufenthalts, sondern sorgen auch für eine bevorzugte und individuellere Behandlung durch leitende Mediziner.
  4. Altersrückstellungen: Altersrückstellungen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, langfristig stabilere Beiträge sicherzustellen. Tarife, die Altersrückstellungen bilden, verwenden einen Teil des Beitrags, um für den Anstieg der Gesundheitskosten im Alter vorzusorgen. Insbesondere bei Zusatzversicherungen, die über viele Jahre hinweg abgeschlossen werden, ist dies wichtig. Ohne Altersrückstellungen steigen die Beiträge in der Regel zu festgelegten Zeitpunkten an, welche du in den Versicherungsbedingungen nachlesen kannst.
  5. Kennzahlen des Versicherers: Nicht nur der Tarif selbst ist wichtig, sondern auch die finanzielle Stabilität des Versicherers. Ein starker Versicherer mit soliden Kennzahlen wie Bestandsgröße, Nettoverzinsung und Wachstumsquote kann langfristig stabile Beiträge gewährleisten und im Leistungsfall zuverlässig zahlen. Eine große Versichertenbasis zeigt, dass der Tarif bereits von vielen Menschen genutzt wird und gut funktioniert. Die Nettoverzinsung gibt an, wie erfolgreich der Versicherer die Gelder, die er von den Versicherten erhält, anlegt. Hohe Verzinsungen tragen dazu bei, dass die Altersrückstellungen schneller wachsen und die Beitragsstabilität gewährleistet wird. Die Wachstumsquote des Versicherers zeigt, ob das Unternehmen auf einem stabilen Wachstumspfad ist und ob es auch in Zukunft finanziell gut aufgestellt sein wird.

Unser Tipp: Die anonyme Risikovoranfrage!

Eine Risikovoranfrage (RVA) bietet die Möglichkeit, anonym eine Einschätzung von Versicherern über den eigenen Gesundheitszustand und die Annahmepolitik zu erhalten, bevor ein offizieller Antrag gestellt wird. Dabei wird eine umfassende Sammlung von Arztberichten und Patientenakten anonymisiert eingereicht, und der Versicherungsmakler stellt Anfragen bei mehreren Gesellschaften. Dies ist sinnvoll, da jede Versicherung unterschiedliche Annahmerichtlinien hat und bestimmte Vorerkrankungen oder Hobbys unterschiedlich bewertet werden. Ein Vorteil der RVA ist, dass man ohne Risiko verhandeln kann, um die besten Konditionen zu erhalten, ohne in der Wagnisdatei der Versicherer vermerkt zu werden. Es ist ratsam, gründliche Informationen bereitzustellen und einen erfahrenen Makler zu beauftragen, um den besten Versicherungsschutz zu erhalten.

Krankenzusatzversicherung und Vorerkrankungen:

Bei bestehenden Vorerkrankungen kann der Abschluss einer Krankenzusatzversicherung komplizierter sein, da viele Versicherer dazu neigen, Anträge aufgrund von erhöhtem Risiko abzulehnen oder Risikozuschläge bzw. Leistungsausschlüsse vorzunehmen. In solchen Fällen empfehlen wir diese Möglichkeiten zu prüfen:


  1. Risikovoranfrage: Eine anonyme Risikovoranfrage ist eine gängige Methode, um vorab herauszufinden, ob und unter welchen Bedingungen ein Versicherer dich aufnehmen würde. Sie ermöglicht es dir, ohne Verpflichtung mehrere Versicherer anzufragen, ob sie deinen Versicherungsantrag akzeptieren würden und ob ggf. ein Risikozuschlag oder Leistungsausschlüsse notwendig sind. Dies kann dir helfen, eine geeignete Versicherungslösung zu finden, ohne direkt einen Antrag stellen zu müssen.
  2. Tarife mit vereinfachter Gesundheitsprüfung: Einige Versicherer bieten Tarife mit einer vereinfachten Gesundheitsprüfung an. Diese Tarife stellen meist nur wenige, gezielte Gesundheitsfragen und verzichten auf eine detaillierte Untersuchung deiner Vorerkrankungen. Dadurch besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, auch mit Vorerkrankungen versichert zu werden. Allerdings können bei diesen Tarifen häufig Einschränkungen in den Leistungen bestehen oder Wartezeiten eingeführt werden, bevor du die Leistungen vollständig in Anspruch nehmen kannst.
  3. Betriebliche Krankenversicherung: Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) kann für Menschen mit Vorerkrankungen der Gamechanger sein. Denn du hast Zugriff auf Krankenzusatzversicherungen ohne Einschränkungen, weil oftmals auf eine aufwendige Gesundheitsprüfung verzichtet wird. Dies bedeutet, dass selbst Mitarbeitende mit bestehenden Vorerkrankungen abgesichert werden können, ohne sich Sorgen über Risikozuschläge oder Ausschlüsse machen zu müssen. Bei der bKV schließt dein Arbeitgeber mit einem Versicherer einen Gruppenvertrag ab, wodurch die gesamte Belegschaft die Möglichkeit erhält, aus einem speziellen Tarifangebot des Versicherers auszuwählen. 
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Eine Krankenzusatzversicherung kann hohe Kosten für dich übernehmen, sofern du den richtigen Tarif gewählt hast. Denn es gibt doch zahlreiche Details, die es zu beachten gilt, um den passenden Versicherungsschutz zu finden. Zu bewerten sind nicht nur die Tarifleistungen, sondern auch die Versicherungsgesellschaft an sich, weshalb wir dir empfehlen dich professionell beraten zu lassen. Solltest du Vorerkrankungen haben, stellen wir gerne eine anonyme Risikovoranfrage für dich.


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Bis dahin, bleibe kritisch!

Dein Alex Kukovic

Über den Autor:

Alexander ist seit 2006 als Berater für Privatkunden in der Versicherungsbranche tätig. Der studierte Versicherungsmakler (Abschluss im Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln) gilt als Experte in den Bereichen Arbeitskraftabsicherung, private Krankenversicherung sowie Altersvorsorge.


Sein Leitspruch "Amat victoria curam" – übersetzt als "Der Sieg liebt die Vorbereitung" – bildet das Fundament seiner Arbeit. Alexander legt besonderen Wert darauf, dass seine Mandanten die von ihm empfohlenen Versicherungen vollumfänglich verstehen. Dabei verfolgt er einen strukturierten und konzeptionellen Ansatz, um eine umfassende Vorbereitung sicherzustellen.

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