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Krankenversicherungsbeiträge senken? Warum viele Versicherte beim Tarifwechsel einen fatalen Fehler machen!

13. Februar 2025

Tarifwechsel in der privaten Krankenversicherung (PKV):

Eine smarte Lösung oder eine gefährliche Kostenfalle?

Tarifwechsel in der privaten Krankenversicherung (PKV): Chance oder Kostenfalle? Erfahre, warum ein Wechsel nach § 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG), insbesondere langfristig, nicht immer die erhoffte Beitragssenkung bringt und wie du teure Fehler vermeidest. Alles über Vorteile, Gefahren und die richtige Strategie für langfristig stabile Beiträge!

Zum Jahreswechsel erhalten viele privat Krankenversicherte die Mitteilung Ihres Versicherers, dass der Beitrag aufgrund der gestiegenen Kosten für die medizinische Versorgung, anpasst werden muss. Insbesondere all diejenigen, die bei Vertragsabschluss entscheide Kriterien, wie die Tarif- und Unternehmenskennzahlen, nicht hinreichend berücksichtigt haben, müssen sich über regelmäßige und hohe Beitragsanpassungen ärgern.


Um diesen Versicherten einen Ausweg aus der Kostenfalle zu ermöglichen, können sie von ihrem Tarifwechselrecht nach § 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) Gebrauch machen und in einen günstigeren Krankenversicherungstarif wechseln. Oftmals wird eine monatliche Beitragssenkung von mehreren Hunderteuro in Aussicht gestellt, was vielen zu gut um wahr zu sein scheint.


Und genau das ist es in den meisten Fällen auch: Zu günstig, um nicht mit, teils drastischen, Nachteilen für den Versicherten verbunden zu sein.


In diesem Beitrag erfährst du:

  • Was ein Tarifwechsel nach § 204 VVG ist
  • Wie der Wechsel abläuft und welche Regeln zu beachten sind
  • Welche Vor- und Nachteile mit einem Tarifwechsel verbunden sind
  • Warum eine sorgfältige Prüfung dich vor einer bösen Überraschung schützen kann

Gut zu wissen: Beitragsentlastungstarif oder Basisrente: Deine Strategie für geringere PKV-Beiträge im Alter!

Wie kannst du die steigenden Kosten deiner privaten Krankenversicherung (PKV) im Alter abfedern? Der Beitragsentlastungstarif (BET) bietet dir eine planbare Reduzierung deiner Beiträge ab Rentenbeginn, während die Basisrente auf steuerliche Vorteile und höhere Renditechancen setzt. Beide Ansätze haben Stärken und Schwächen – die Entscheidung hängt von deinen individuellen Zielen ab. In diesem Beitrag zeigen wir dir, welches Modell zu deinem Lebensstil und deinen finanziellen Plänen passt. Jetzt lesen und deine Zukunft besser planen!

Was ist ein Tarifwechsel nach § 204 VVG?

Der § 204 VVG gibt dir als privat Krankenversicherten das Recht, in einen anderen, von deinem Versicherer angebotenen, Tarif zu wechseln. Dabei bleiben deine bisher gebildeten Altersrückstellungen in voller Höhe erhalten, was ein großer Vorteil gegenüber dem Wechsel zu einer anderen Gesellschaft ist.



Im Idealfall bietet der neue Tarif dir das gleiche Leistungsniveau an Versicherungsschutz, nur zu einem günstigeren Beitrag. Mehr noch, du musst nicht nochmal Gesundheitsfragen beantworten und es findet demnach auch keine Prüfung deines Gesundheitszustands statt, die im worst case zu Beitragszuschlägen oder sogar einer Ablehnung deines Antrags führen kann. 

Unser Tipp: Auf diese Kriterien solltest du bei einer PKV achten!

Der Wechsel von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zur privaten Krankenversicherung (PKV) ist eine bedeutende Entscheidung, die gut überlegt sein sollte. Vor dem Wechsel müssen Szenarien im Erwerbsleben und in der Rente sorgfältig kalkuliert werden, um sicherzustellen, dass der Wechsel langfristig sinnvoll für dich ist. Die Wahl des richtigen Tarifs erfordert eine genaue Prüfung der Versicherungsbedingungen, Tarifkennzahlen und Unternehmensstabilität, um Beitragsstabilität zu gewährleisten. Unverzichtbare Leistungen, wie die Chefarztbehandlung oder stationäre Psychotherapie, sowie Zusatzbausteine sollten individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt werden.

Wie funktioniert der Tarifwechsel nach § 204 VVG?

Du kannst deinen Versicherer jederzeit darum bitten, dir Wechselangebote zu unterbreiten. Daraufhin werden dir verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, aus denen du die für dich passende aussuchen kannst. Hast du dich für ein Angebot entschieden und den entsprechenden Antrag eingereicht, wird dein Vertrag umgestellt und du bist in dem neuen Krankenversicherungstarif versichert. 

Gut zu wissen: Die 20 häufigsten Fragen zur PKV beantwortet!

Der Wechsel in die Private Krankenversicherung (PKV) ist z.B. möglich, sobald das Einkommen eines Angestellten die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreitet oder bei Selbstständigkeit und Verbeamtung. Dabei sollte man die langfristigen Auswirkungen auf die Beiträge im Alter beachten, da Altersrückstellungen zur Stabilisierung der Beiträge gebildet werden. Vor einem Wechsel ist eine Gesundheitsprüfung erforderlich, und bei bestehenden Vorerkrankungen kann eine anonyme Risikovoranfrage helfen, den Versicherungsstatus im Voraus zu klären. Es gibt zahlreiche Zusatzbausteine wie Krankentagegeld-, Krankenhaustagegeld- oder Pflegezusatzversicherungen, die den Schutz erweitern können. 

Darauf solltest du bei einem Angebot für einen Tarifwechsel nach § 204 VVG unbedingt achten!

In der Versicherungswelt ist es eher selten der Fall, dass du einen besseren Versicherungsschutz zu einem geringeren Beitrag bekommst. Ein Wechsel deines Krankenversicherungstarifs ist deshalb häufiger mit Nachteilen für dich verbunden.



Bevor du also einen Wechsel unterschreibst, solltest du unter anderem auf die folgenden entscheidenden Merkmale achten. Die übergeordnete Frage dahinter, die du dir durchgehend stellen solltest: Warum ist der neue Tarif günstiger als der alte, wenn beide doch die gleichen Leistungen bieten? 

Die Vorauszahlung von Beiträgen zur Privaten Krankenversicherung (PKV) kann dir Steuervorteile und Beitragsrabatte bringen. In unserem Blogbeitrag erfährst du, welche steuerlichen Möglichkeiten sich für Selbstständige, Beamte und  Privatkrankenversicherte ergeben. Wir erklären dir die wichtigsten Fristen, wie du Beitragsrabatte nutzt und warum eine professionelle Planung bei diesem Modell entscheidend ist. Optimiere deine Steuerlast und entdecke, wie du zusätzliche Vorsorgeaufwendungen clever einbringen kannst. Jetzt mehr erfahren und von steuerlichen Vorteilen profitieren!

1. Wann wurde dein aktueller Taif aufgelegt?

Als Ausgangspunkt solltest du dir immer zuerst deinen Tarif anschauen und insbesondere welche Rechts- sowie Rechnungsgrundlagen diesem zugrunde liegen. Die Welt der Krankenversicherung wurde in der Vergangenheit und wird auch in Zukunft durch ständige Eingriffe des Gesetzgebers, in Form von neuen Richtlinien und Gesetzen, bestimmt.


Durch das "Baujahr" deines Tarifs erhältst du zwei wichtige Erkenntnisse:


A. Auf welchen Kalkulationsgrundlagen er basiert

Wurde dein Tarif vor dem 21.12.2012 aufgelegt, so liegt diesem noch, die vor allem für Frauen günstigere, geschlechtsabhängige Kalkulation des Beitrags zugrunde (Bisex-Kalkulation). Männer sind aus diversen Gründen das schlechtere Risiko für einen Krankenversicherer, weshalb Frauen günstiger bepreist worden sind. Ist dein Tarif jünger, so wird dieser nach der geschlechtsneutralen Unisex-Kalkulation bepreist und ist damit regelmäßig teurer, weil das Beitragsniveau der Frauen auf das Niveau der Männer angepasst worden ist und leider nicht umgekehrt.


Wichtig: Du kannst nur einmal von der Bisex- in die Unisexkalkulation wechseln. Der Weg zurück ist dann nicht mehr möglich. Anders herum, von Unisex nach Bisex, ist ein Wechsel gar nicht möglich. Innerhalb von Unisex-Tarifen kannst du in der Regel beliebig oft wechseln.


B. Je höher der Rechnungszins, desto höher deine Altersrückstellungen

Der sogenannte Höchstrechnungszins (im Volksmund Rechnungszins genannt) ist der Zins, mit dem deine Altersrückstellungen kalkuliert werden müssen. Bei älteren Krankenversicherungstarifen wird häufig noch ein Zins von 3,5 % erbracht, während neue nur noch bei 2,75 % liegen. Die Differenz von 0,75 % klingt im ersten Moment nicht viel.


Doch rechnen wir das mal über die Jahre hoch und nehmen an, du hast eine Krankenversicherung, bei der von deinem Gesamtbeitrag monatlich 100€ in deine Altersrückstellungen fließen. Und das über 30 Jahre lang.


  • Bei 3,5 % Rechnungszins ergibt sich ein Guthaben von 63.121,63 Euro, wovon 27.121,63 Euro Zinsen ausmachen.
  • Bei 2,75 % beträgt das Guthaben nach 30 Jahren 55.650,32 Euro, wovon lediglich 19.650,32 Euro als Zinsgewinn erwirtschaftet wurden.


Der kleine aber feine Unterschied von 0,75 % macht stolze 7.471,31 Euro aus, die nicht für die Beitragsstabilität im Rentenalter zur Verfügung stehen.

Gut zu wissen: Nachhaltige Finanzierung in der Privaten Krankenversicherung

Altersrückstellungen (ARsT) sind ein zentraler Mechanismus in der privaten Krankenversicherung (PKV), um die Beiträge im Alter stabil zu halten. Die Beiträge werden in jungen Jahren höher angesetzt, um Rücklagen für die steigenden Gesundheitskosten im Alter zu bilden. Es gibt verschiedene Quellen zur Finanzierung der ARsT, wie den Gesamtbeitrag, Überzinsen, den gesetzlichen Zuschlag und optionale Beitragsentlastungstarife. Bei Krankenzusatzversicherungen kann man Tarife mit oder ohne ARsT wählen, wobei Tarife ohne Altersrückstellungen zunächst günstiger sind, jedoch später höhere Beitragssprünge aufweisen können. Langfristige Planung und die Berücksichtigung von Altersrückstellungen sind entscheidend, um eine nachhaltige Absicherung im Alter sicherzustellen.

2. Bietet der neue Tarif dir wirklich die gleichen Versicherungsleistungen?

Hin und wieder kann der Leistungsunterschied auch schon von einem Laien abgelesen werden, wenn bei einem Krankenhausaufenthalt bspw. nicht mehr das Ein- oder Zweibettzimmer versichert ist, sondern nur noch ein Mehrbettzimmer. Um die Leistungsunterschiede im Detail ergründen zu können, musst du wirklich tief in das Bedingungswerk einsteigen und vergleichen. Solltest du nicht die Zeit oder Expertise dafür haben, empfehlen wir, dass du dich an den Versicherungsmakler deines Vertrauens wendest.

Gut zu wissen: Die häufigsten Vorurteile über die Private Krankenversicherung: 

Die private Krankenversicherung (PKV) wird häufig von Vorurteilen begleitet, etwa dass sie im Alter unbezahlbar sei oder dass die Beiträge stärker steigen als in der GKV. Tatsächlich können Maßnahmen wie Altersrückstellungen und spezielle Tarife die Beiträge stabil halten. Während der Familienplanung und Elternzeit kann die PKV teurer sein, bietet jedoch oft umfassendere Leistungen für Kinder und Schwangerschaft. Junge Erwachsene profitieren von günstigen Tarifen und besseren Leistungen.

3. Hat sich die Selbstbeteiligung verändert?

Grundsätzlich solltest du besser keine Selbstbeteiligung vereinbart haben, weil dein Tarif dann weniger Altersrückstellungen aufbaust und dein Beitrag im Alter stärker ansteigen kann. Hast du diese Grundregel befolgt, kommt es sehr häufig vor, dass das dir vorgelegte Wechselangebot nun eine Selbstbeteiligung von 500 Euro, 1.000€ oder noch mehr enthält. Dass dein Monatsbeitrag deshalb geringer ausfällt, ist recht schnell einleuchtend. Dass deine Krankenversicherung dadurch aber langfristig beitragsinstabiler wird, kann dir ein Profi aufzeigen.

Unser Tipp: Die unsichtbare Verbindung zwischen PKV und BU!

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist für jeden wichtig, da Berufsunfähigkeit nicht nur durch den Job, sondern auch durch Freizeitunfälle oder Erkrankungen verursacht werden kann. Besonders Arbeitnehmer sollten ihre Arbeitskraft absichern, da nach der Lohnfortzahlung Krankengeld oder Krankentagegeld einsetzt, was jedoch langfristig nicht ausreicht. Es ist entscheidend, BU und Krankentagegeldversicherungen aufeinander abzustimmen, um Einkommenslücken zu vermeiden. Privat Krankenversicherte sollten besonders auf die Definitionen von Berufsunfähigkeit achten, da diese den Anspruch auf Krankentagegeld beeinflussen.

4. Wie sehen die Tarifkennzahlen aus?

Das Geschäft Krankenversicherung funktioniert im Grunde nur, wenn das Beitragsaufkommen regelmäßig höher liegt, als die ausgezahlten Leistungen. Da wir alle mit zunehmendem Alter auch ungesünder und somit behandlungsbedürftiger werden, die Kostenseite also sicher und stetig steigt, muss die Beitragsseite ständig mit mehr und/ oder höheren Beiträgen aufgefüllt werden. Die Lebensader eines jeden Krankenversicherers sind dem entsprechend neue Versicherte, die am besten noch jung und gesund sind. Es müssen ständig mehr frische, neue Leute hinzukommen, als alte und kranke.


Du solltest dir deshalb immer auch Tarifkennzahlen, wie z.B. die Wachstumsquote, die Anzahl an Versicherten und auch die Nettoverzinsung anschauen, um abschätzen zu können, wie gut das Geschäft deines Krankenversicherers funktioniert. Die offiziell veröffentlichen Kennzahlen reden dir nichts schön, damit du unterschreibst, sondern decken die schonungslose Wahrheit auf. Dadurch kannst du besser abschätzen, wie „steil“ die Beitragskurve deines Tarifs in Zukunft sein kann.


Bleibt der, für die Versicherungsgesellschaft bzw. für den jeweiligen Krankenversicherungstarif lebensnotwendige Zulauf an „gesundem“ Neugeschäft aus, so wird der Tarif recht schnell für jenes geschlossen. Das bedeutet, dass niemand mehr, der nicht schon bei der jeweiligen Gesellschaft versichert ist, einen Antrag für den geschlossen Tarif stellen kann.


Die Folge ist, dass das Versichertenkollektiv überaltert und Beitragsanpassungen wahrscheinlicher werden. Wechselst du nun in einen solchen geschlossen Tarif, wird dir der Wechsel, langfristig gesehen, vielleicht gar nichts bringen.

Lese auch: Sichere dein Vermögen und das deiner Kinder rechtzeitig ab!

Die demografische Entwicklung führt zu einer steigenden Lebenserwartung und damit zu einer Zunahme der Pflegebedürftigkeit. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt häufig nur einen Teil der Kosten, sodass private Zusatzversicherungen notwendig sind, um finanzielle Belastungen zu vermeiden. Ein Beispiel für die hohen Kosten ist die stationäre Pflege, die im Durchschnitt über 4.500 Euro pro Monat verschlingt, wovon die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen Bruchteil übernimmt. Kinder können rechtlich für die Pflegekosten ihrer Eltern haftbar gemacht werden, wenn deren Rücklagen aufgebraucht sind. Daher ist es wichtig, frühzeitig über geeignete Pflegeversicherungen nachzudenken, um sich und die Familie abzusichern.

5. Vorsicht bei Newcomern!

Es ist nicht unüblich, dass ein Krankenversicherer, der einen neuen Tarif rausbringt, diesen sozusagen auf Kante kalkuliert. Der Beitrag soll möglichst gering sein, um auf den diversen Preisvergleichsseiten ganz oben zu stehen und die sich lediglich nach dem Beitrag orientierenden Interessenten schnell abgreifen zu können.


Ein Profi sieht meiste auf den ersten Blick, dass das der Beitrag für das angebotene Leistungsniveau viel zu gering ist und Beitragsanpassungen die Folge sein müssen. So übrigens erst kürzlich bei einem namhaften Versicherungskonzern geschehen. Ein Laie sieht aber vielleicht nur den günstigen Beitrag und die Fülle an Leistungen, die er dafür bekommt. 



Erhöht der Versicherer nach ein paar Jahren, gerne mal empfindlich um 15 % aufwärts, den Beitrag, steht den Versicherten natürlich immer das hier beschriebene Wechselrecht nach § 204 VVG zu. Auch ein Wechsel zu einem anderen Versicherer ist möglich, jedoch wieder mit einer vollumfänglichen Gesundheitsprüfung verbunden. Darüber hinaus läge der Beitrag allein schon deshalb höher als beim damaligen Vertragsabschluss, weil das Eintrittsalter höher ist, der Mensch älter geworden ist.


Als Grundsatz kannst du dir gerne die 5-Jahres-Regel merken: Ziehe keinen Tarif oder gar Versicherer in Betracht, der sich nicht seit mindestens fünf Jahre bewiesen hat.

Unser Tipp: Mit diesen Versicherungen kannst du dich gegen das Pflegerisiko absichern!

Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt oft nicht alle Kosten ab. Insbesondere für stationäre Pflege, kann erheblich sein, weshalb du private Zusatzversicherungen in Betracht ziehen solltest, um dich und deine Familie gegen dieses erhebliche Vermögensrisiko zu schützen. Es gibt drei Hauptarten von Pflegeversicherungen: die Pflegetagegeldversicherung, der staatlich geförderte PflegeBAHR und die Pflegerentenversicherung, die jeweils unterschiedliche Leistungen und Absicherungsmöglichkeiten bieten. Bei Vorerkrankungen kann der Abschluss einer Pflegetagegeldversicherung durch eine vereinfachte Gesundheitsprüfungen erleichtert werden. 

Wen solltest du zu Rate ziehen und wen nicht?

Auf alle Kriterien zu achten und diese auch noch bewerten zu können, ist – und da lehne ich mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster – für einen Laien unmöglich. Deshalb solltest du dich an einen ausgewiesenen Experten wenden. Doch woran erkennst du einen solchen?


  • Such dir einen „echten“ Versicherungsmakler: Ein Versicherungsmakler ist per Definition dein Sachwalter und somit auch dazu verpflichtet, in deinem Interesse zu handeln. Hat er die entsprechenden Vorgaben, wie z.B. Sachkundenachweise, Führungszeugnis und Vermögensschadenhaftpflichtversicherung erbracht, wird ihm eine Genehmigung nach § 34d Abs. 1 S. 2 Nr. 2 Gewerbeordnung (GewO). Diese Genehmigung findest du dann im Impressum auf seiner Website oder in den Erstinformationen, die er dir gerne schon bei Kontaktaufnahme aushändigen darf. Nur bei einem Versicherungsmakler hast du eine rechtlich umfangreiche Handhabe, sollte er dich nicht in deinem Sinne beraten.


  • So findest du einen guten Versicherungsmakler: Wie in jeder Branche, gibt es auch unter uns Versicherungsmaklern schwarze Schafe. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen sowohl auf der Seite des Maklers als auch der des Verbrauchers. Echte Erfahrungsberichte von Kunden, die z.B. über Google, einsehen kannst, liefern dir einen ersten Anhaltspunkt. Im Telefonat oder Gespräch ist deine persönliche Menschenkenntnis der beste Ratgeber. Insbesondere, wenn du nicht direkt unterschreibst, sondern ausgiebig beraten werden möchtest und Fragen stellst. Vielen, die auf den schnellen Abschluss aus sind oder gar nicht erst die Expertise haben, reißt der Geduldsfaden recht schnell und sie lassen es dich spüren.


  • Unterschreibe nicht jede Honorarvereinbarung: Bis hierhin dürfte klar geworden sein, dass ein solcher Tarifwechsel eine Menge Aufwand mit sich bringt. Zusätzlich übernimmt ein Versicherungsmakler noch die Haftung, sollte er dich falsch beraten oder seine Beratungsleistung nicht dokumentieren. Dass er dir für seinen Service ein Honorar anbietet, ist daher vollkommen legitim. Von Luft und Liebe kann auch ein Versicherungsmakler nicht leben. Allerdings solltest du dich von Honorarvereinbarungen fernhalten, bei denen du das x-fache deiner monatlichen Ersparnis als Honorar zahlen sollst. Ich habe schon Verträge mit dem zehn- oder gar fünfzehnfachen gesehen. Welche Motivation den Makler mit einer solchen Vereinbarung primär bewegt, können wir uns schnell denken. Es wird wohl eher nicht das für dich beste Ergebnis sein, sondern vielmehr das höchstmögliche Honorar.

Unser Tipp: Konzeptberatung statt Produktshopping!

Die Versicherungswelt ist komplex und nicht jeder Testsieger passt zu deinem persönlichen Bedarf. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung muss zum Beispiel spezifisch auf deinen Beruf zugeschnitten sein – was für einen Mediziner richtig ist, ist nicht unbedingt optimal für einen Lehrer. Statt nur auf Einzelprodukte zu setzen, solltest du dein gesamtes Versicherungskonzept berücksichtigen, um Lücken zu vermeiden. Eine ganzheitliche Beratung, wie die von bamboo finance, stellt sicher, dass deine Versicherungen optimal aufeinander abgestimmt sind. 

Wir empfehlen

Ein Tarifwechsel in der Privaten Krankenversicherung (PKV) nach § 204 VVG kann eine Möglichkeit sein, deine Beiträge zu senken – allerdings nicht ohne Risiken. Die Entscheidung für einen Wechsel sollte niemals vorschnell oder allein auf Basis eines niedrigeren Monatsbeitrags getroffen werden. Vielmehr ist eine tiefgehende Analyse der Tarif- und Unternehmenskennzahlen sowie der konkreten Leistungsunterschiede unerlässlich.


Besonders wichtig ist, dass du dich nicht von unseriösen Angeboten oder Vermittlern unter Druck setzen lässt, die primär ihre eigenen Interessen verfolgen. Ein guter Versicherungsmakler wird dich objektiv beraten, deine individuelle Situation berücksichtigen und dir aufzeigen, ob ein Wechsel wirklich sinnvoll ist – oder ob du langfristig sogar Nachteile hast.

Wir, die bamboo finance GmbH, versprechen dir  ein solcher seriöser Versicherungsmakler zu sein, welcher dich zu einem Tarifwechsel objektiv und in deinem Interesse beraten kann.



  1. Lese dir vorher gerne unser Impressum und unsere Erstinformation durch.
  2. Schau dir die Erfahrungsberichte unserer Kunden auf Google an.
  3. Prüfe, ob unser Angebot das richtige für dich ist und wir auch zusammenpassen.


Hier kannst du dir dafür ein kostenloses Informationsgespräch buchen.


Bis dahin, bleibe kritisch!

Dein Alex Kukovic

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Über den Autor:

Alexander ist seit 2006 als Berater für Privatkunden in der Versicherungsbranche tätig. Der studierte Versicherungsmakler (Abschluss im Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln) gilt als Experte in den Bereichen Arbeitskraftabsicherung, private Krankenversicherung sowie Altersvorsorge.


Sein Leitspruch "Amat victoria curam" – übersetzt als "Der Sieg liebt die Vorbereitung" – bildet das Fundament seiner Arbeit. Alexander legt besonderen Wert darauf, dass seine Mandanten die von ihm empfohlenen Versicherungen vollumfänglich verstehen. Dabei verfolgt er einen strukturierten und konzeptionellen Ansatz, um eine umfassende Vorbereitung sicherzustellen.

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