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Pflegeversicherung: Sichere dein Vermögen und das deiner Kinder rechtzeitig ab!

28. März 2024

Demografische Entwicklung: Wie Pflegebedürftigkeit unser Vermögen bedroht

Die demografische Entwicklung in Deutschland führt zu einem Anstieg der Lebenserwartung und somit auch zu einer Zunahme der Pflegebedürftigkeit.


In diesem Blogbeitrag möchten wir uns eingehend mit dem Thema Pflege auseinandersetzen, die steigenden Risiken beleuchten und dir aufzeigen, welche Absicherung für deine individuellen Bedürfnisse die passende sein kann.

Anstieg der Pflegebedürftigen in Millionen:

Pflegerisiko und Kostenentwicklung:


Die Pflegebedürftigkeit betrifft einen wachsenden Teil der Bevölkerung, wobei die Kosten für Pflege sowohl zu Hause als auch in Pflegeheimen erheblich sein können.


Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt oft nur einen Teil der Kosten ab, weshalb private Zusatzversicherungen in Betracht gezogen werden sollten.


Kostenbeispiel für stationäre Pflege:

Das Pflegeheim in meinem Heimatort berechnet für ein Doppelzimmer für jemanden der Pflegegrad 3 besitzt die folgenden Leistungen pro Monat:


Pflegeleistungen: 2,792,25€

Vergütungszuschlag Pflegeberufegesetz: 171,87€

Unterkunft: 726,13€

Verpflegung: 558,82€


GESAMT: 4.594,95€ monatliche Kosten, für ein Doppelzimmer wohlgemerkt


Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt: 1.262,00€


EIGENLEISTUNG: 3.332,95€ jeden Monat! 

Über 80% werden zu Hause gepflegt!

Kinder haften für Ihre Eltern!

Sind alle Rücklagen aufgebraucht, und sowohl du und als auch dein Partner können die Pflegekosten nicht mehr tragen, (trotz Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung), werden deine Kinder herangezogen (Elternunterhalt)


Mit einer Pflegeversicherung schützt du deshalb nicht nur dein Vermögen, sondern auch das deiner Kinder.


Wann ist eine Pflegeversicherung sinnvoll?

Die Entscheidung für die richtige Pflegeversicherung hängt von verschiedenen Faktoren ab.


Berücksichtige deine persönlichen Pflegekosten, finanzielle Situation im Alter, Unterstützung durch Angehörige und verfügbare Mittel im Pflegefall.


Eine vermietete Immobilie, private Rentenversicherung oder andere Vermögenswerte können Alternativen sein. Sind solche Alternativen aber unzureichend oder erst gar nicht vorhanden, solltest du eine Pflegeversicherung für die ambulante und vor allem stationäre Pflege nutzen, um das finanzielle Pflegerisiko für abzusichern.

Das Risiko, pflegebedürftig zu werden, steigt mit dem Alter!

Welche Pflegeversicherung ist die richtige für dich?

Man unterscheidet drei grundlegende Produktvarianten, die allgemeinhin als Pflegeversicherung oder Pflegevorsorge bezeichnet werden:


1. Pflegetagegeldversicherung:

Hiermit sicherst du einen festen Tagessatz ab, der je nach Pflegegrad gestaffelt ist. Achte auf die Höhe der Sätze sowohl bei stationärer und ambulanter Pflege. Manche Tarife unterscheiden diesbezüglich nämlich.


Im Idealfall wirst du bereits ab Pflegegrad 2 von der Beitragszahlung befreit.


Die Einstufung in einen Pflegegrad kann entsprechend der gesetzlichen Pflegeversicherung durch den medizinischen Dienst (MEDICPROOF) oder auch nach den sogenannten ADL-Kriterien (activities of daily living) vorgenommen werden.  Das für dich günstigere Ergebnis würde dann als Grundlage gelten. Insbesondere die ADL-Kriterien können zu einem höheren Pflegegrad und somit zu einer höheren Zahlung führen.


Um die Inflation auszugleichen sollte eine dynamische Erhöhung möglich sein. Beachte, dass die Beiträge aufgrund der (medizinischen) Inflation ansteigen können.


2. Staatlich geförderte Pflegetagegeldversicherung (PflegeBAHR):

Diese Variante ist insbesondere dann zu wählen, wenn Vorerkrankungen den Abschluss einer der anderen Varianten verhindern. Denn es fällt gar keine Gesundheitsprüfung an. Dafür ist eine fünfjährige Wartezeit vorgesehen.


Dein Beitrag wird mit fünf Euro im Monat staatlich bezuschusst.


Der PflegeBAHR kann mit einer Pflegetagegeldversicherung kombiniert werden, für die du aber trotzdem weiterhin erst eine Gesundheitsprüfung bestehen musst.


3. Pflegerentenversicherung:

Sie bietet eine monatliche Rente gegen einen festen Beitrag und ermöglicht dahingehend eine flexiblere Nutzung, dass ein Teil deiner Beiträge, solange der Pflegefall noch nicht eingetreten ist, verzinst wird.


Deshalb würde bei Kündigung eine Auszahlung erfolgen, eine Todesfallleistung kann vereinbart werden, als auch beitragsfreie Leistungen sind möglich.


Die Beiträge können sowohl monatlich als auch einmalig entrichtet werden. 


Wie auch bei der Pflegetagegeldversicherung müssen bei Antragstellung Gesundheitsfragen beantwortet werden.


4. Pflegekostenversicherung:

Sie folgt dem sogenannten Kostenerstattungsprinzip, was bedeutet, dass, erst nach Vorleistung der gesetzlichen oder privaten Pflegepflichtversicherung, die Restkosten erstattet werden.


Pflegeleistungen von Angehörigen oder Bekannten werden hier oft nur sehr begrenzt oder gar nicht gezahlt. Dementsprechend ist dieses Produkt in erster Linie für vollstationär zu pflegende Personen geeignet. Gesundheitsfragen müssen auch hier beantwortet werden.

Unser Tipp: Die Pflegerentenversicherung gegen Einmalbeitrag!

An einem sonnigen Herbsttag kommen Vater und Sohn beim Laubfegen ins Gespräch über das Risiko einer Pflegebedürftigkeit. Der Vater sorgt sich, dass sein Vermögen für Pflegekosten aufgebraucht wird, und der Sohn erklärt, dass auch er finanziell belastet werden könnte, wenn die Eltern ihre Pflege nicht mehr selbst zahlen können. Der Sohn schlägt eine Pflegerentenversicherung vor, die mit einem Einmalbeitrag das Vermögensrisiko absichert und gleichzeitig verzinst wird. Sie besprechen die Möglichkeit einer anonymen Risikovoranfrage, um den Gesundheitszustand des Vaters prüfen zu lassen. Schließlich vereinbaren sie einen Termin mit dem Berater, um die beste Lösung für sich zu finden.

Welche Möglichkeiten hast du bei Vorerkrankungen?

Außer dem PflegeBAHR sehen alle vorgestellten Möglichkeiten eine umfangreiche Gesundheitsprüfung vor. Dennoch werden vereinzelt Tarife mit vereinfachter Gesundheitsprüfung angeboten, die wiederum mit gewissen Leistungseinbußen und Wartezeiten verbunden sind. 

Unser Tipp: Bei Vorerkrankungen, Risikovoranfrage!

Eine Risikovoranfrage (RVA) bietet die Möglichkeit, anonym eine Einschätzung von Versicherern über den eigenen Gesundheitszustand und die Annahmepolitik zu erhalten, bevor ein offizieller Antrag gestellt wird. Dabei wird eine umfassende Sammlung von Arztberichten und Patientenakten anonymisiert eingereicht, und der Versicherungsmakler stellt Anfragen bei mehreren Gesellschaften. Dies ist sinnvoll, da jede Versicherung unterschiedliche Annahmerichtlinien hat und bestimmte Vorerkrankungen oder Hobbys unterschiedlich bewertet werden. Ein Vorteil der RVA ist, dass man ohne Risiko verhandeln kann, um die besten Konditionen zu erhalten, ohne in der Wagnisdatei der Versicherer vermerkt zu werden. Es ist ratsam, gründliche Informationen bereitzustellen und einen erfahrenen Makler zu beauftragen, um den besten Versicherungsschutz zu erhalten.

Wir empfehlen

Die Auswahl der geeigneten Pflegeversicherung erfordert eine individuelle Analyse.  Neben der Art der Absicherung sollten leistungsstarke Tarife sorgfältig verglichen werden.


Je jünger und gesünder du noch bist, desto größer die Auswahl und günstiger die Beiträge.  Du solltest besser nicht bis zum 50. Lebensjahr oder gar darüber hinaus damit warten.


Wir analysieren gerne mit dir zusammen deinen Bedarf, stellen eine vorher eventuell notwendige anonyme Risikovoranfrage und zeigen dir die passenden Angebote auf.


Je früher du dich und deine Familie auf das unausweichliche und erhebliche Vermögensrisiko vorbereitest, desto geringer die finanzielle Belastung für euch alle. 

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Bis dahin, bleibe kritisch!

Dein Alex Kukovic

Über den Autor:

Alexander ist seit 2006 als Berater für Privatkunden in der Versicherungsbranche tätig. Der studierte Versicherungsmakler (Abschluss im Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln) gilt als Experte in den Bereichen Arbeitskraftabsicherung, private Krankenversicherung sowie Altersvorsorge.


Sein Leitspruch "Amat victoria curam" – übersetzt als "Der Sieg liebt die Vorbereitung" – bildet das Fundament seiner Arbeit. Alexander legt besonderen Wert darauf, dass seine Mandanten die von ihm empfohlenen Versicherungen vollumfänglich verstehen. Dabei verfolgt er einen strukturierten und konzeptionellen Ansatz, um eine umfassende Vorbereitung sicherzustellen.

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