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Rentnerinflation: Warum dein Ruhestand teurer wird, als du denkst

22. April 2025

Und wie du dich heute vor Verlust deiner Kaufkraft im Alter schützen kannst

In unserem letzten Beitrag haben wir über Altersarmut gesprochen – ein wachsendes Problem, das oft durch mangelnde Vorsorge entsteht. Doch selbst wer spart, clever investiert und auf den Ruhestand vorbereitet scheint, übersieht häufig einen entscheidenden Faktor: die sogenannte Rentnerinflation.


Was viele unterschätzen: Auch dein aufgebautes Vermögen kann im Ruhestand schneller an Wert verlieren, als dir lieb ist. Und das nicht nur schleichend – sondern in spürbaren Wellen. Wer langfristig seinen Lebensstandard halten möchte, muss die Inflation zwingend berücksichtigen.

Unser Tipp: Schütze dich vor Altersarmut!

Viele verdrängen es – aber die Zahlen sind eindeutig: Immer mehr Menschen rutschen im Alter in die Grundsicherung. Altersarmut ist kein Schicksal, sondern die Folge davon, jahrelang nichts oder zu wenig für die eigene Vorsorge getan zu haben. Unser Beitrag zeigt dir unmissverständlich auf, warum du gerade als junger Mensch mit dem Vermögensaufbau beginnen solltest – und dass dafür schon 50 Euro im Monat reichen können. Du erfährst, wie sich kleine Beiträge durch den Zinseszinseffekt in beeindruckende Summen verwandeln, wie hoch dein monatlicher Sparbetrag je nach Einstiegsalter ausfallen müsste, und warum „später anfangen“ viel teurer wird als „heute starten“. Und das Beste: Du brauchst weder viel Geld noch Finanzwissen, sondern nur den Mut, den ersten Schritt zu gehen. Welche Möglichkeiten es für deine Altersvorsorge gibt – von ETF-Sparplänen über private Rentenversicherungen bis hin zur betrieblichen Altersvorsorge – wird einfach und verständlich erklärt. Warum die Wirtschaft langfristig wächst, was Cola, iPhones und Visa-Karten mit deiner Rente zu tun haben und wie du von der Produktivität der Welt profitieren kannst – all das steckt in diesem Beitrag. Wenn du nicht willst, dass du später auf Streaming und Urlaube verzichten musst, klick jetzt und lies weiter.

Was bedeutet „Rentnerinflation“?

Die amtliche Inflationsrate wird vom Statistischen Bundesamt auf Basis eines Warenkorbs aus rund 700 Gütern berechnet. Enthalten sind diverse Güter und Dienstleistungen – vom Honig über das Auto bis hin zur Polstergarnitur. Dieser Wert ist deshalb sehr allgemein gehalten und es kann somit sein, dass deine persönliche Inflation in Wirklichkeit ganz anders ausfällt.


Denn nicht jeder kauft dieselben Dinge im selben Verhältnis ein. Wer kein Auto fährt, ist nicht von hohen Spritpreisen betroffen. Wer selten verreist, spürt höhere Flugkosten kaum. Wer gar keinen Kaffee trinkt, für den ist dessen Preisanstieg nicht relevant.


Entscheidend ist also: Wie du dein Geld ausgibst, bestimmt deine persönliche Inflation.

Rentner geben in der Regel mehr Geld für Gesundheit, Pflege, Lebensmittel und Freizeit aus – und weniger für Technik, Mobilität oder Bildung. Eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt: Zwischen 1995 und 2021 ist das Leben für 80-jährige Rentnerhaushalte um 42,6 % teurer geworden. Für junge Menschen zwischen 18 und 24 waren es im selben Zeitraum nur 18,2 %.


Rentner zahlen im Schnitt höhere Preissteigerungen – ohne dass ihre gesetzliche Rente in gleichem Maß mitwächst.

Nachgefragt: Solltest du die BU mit der Altersvorsorge kombinieren?

Die Kombination einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) mit einer Altersvorsorge bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Ein Vorteil ist, dass im Falle einer Berufsunfähigkeit der Versicherer nicht nur die BU-Rente zahlt, sondern auch die Beiträge zur Altersvorsorge übernimmt. Zudem können die Beiträge steuerlich absetzbar sein, insbesondere bei der Kombination mit einer Basis-Rente. Allerdings ist dann der steuerliche Abzug auf die ausgezahlte Rente höher. Ein Nachteil ist auch die geringere Flexibilität, da du bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Arbeitslosigkeit den kombinierten Vertrag nicht einfach anpassen kannst, ohne den BU-Schutz zu verlieren. Außerdem kann der für die BU passende Anbieter nicht unbedingt das beste Altersvorsorgeprodukt bieten, was zu Einschränkungen führen kann. 

Beispiel Rentnerinflation: So schnell wird deine Rente knapp

Angenommen, du brauchst bei Rentenbeginn 2.000 € im Monat, um gut zu leben – so wie du es während deines Berufslebens gewohnt warst. Wenn wir jetzt mit einer jährlichen Inflationsrate von nur 2 % rechnen, benötigst du im 15. Rentenjahr bereits knapp 2.700 € monatlich, um dir exakt das Gleiche, wie zu Rentenbeginn, leisten zu können.

Klingt machbar oder?


Du benötigst einfach eine Kapitalanlage, die mindestens 2 % Rendite jedes Jahr abwirft. Weil das Kapital aber für deinen gesamten Lebensabend reichen soll, darf es nicht zur starken Kursschwankungen ausgesetzt sein. Das wäre rechnerisch mit Tages- oder Festgeld schon möglich – zumindest in Phasen höherer Zinsen. Also Problem gelöst?


Jetzt rechne aber mal mit 3 % Inflation:


Nach 15 Jahren brauchst du dann schon rund 3.100 € monatlich, um denselben Lebensstil aufrechtzuerhalten. Das schaffen Tagesgeld und Festgeld schon weniger. Wir kommen somit zu Anlageformen, wie einem Renten- oder Mischfonds, die schon mehr Schwankungen unterliegen können.


Rechnen wir mit 4 % Inflation, benötigst du nach 15 Jahren eine Monatsrente von 3.602 Euro. Eine Anlageform zu finden, die kontant 4 % jährliche Rendite erwirtschaftet und dabei gleichzeitig „sicher“ ist, das wird schon eine herausforderndere Aufgabe. Durchaus machbar, aber die Auswahl wird geringer.


Du glaubst 4% sind übertrieben?


Nein, sind sie nicht. Im Jahr 2023 lagen wir bei 5,9 % und in 2022 sogar bei 6,9 Prozent. Natürlich auch stark durch den „Sondereffekt“ der Pandemie bedingt. Aber auch in diesen Jahren gab es Rentner, die mit der Ihnen zur Verfügung stehenden Rente zurecht kommen mussten. Deshalb sollte deine Altersvorsorge auch auf solche Krisen vorbereitet sein


Eine Teuerungsrate von 4 % ist daher keine Übertreibung. In Phasen starker Teuerung – wie in den letzten Jahren – kann dein Ruhestand massiv gefährdet werden. 

Gut zu wissen: Berufsunfähigkeit - Flexibilität vs. Sicherheit

Was ist besser? Eine flexible Trennung von Berufsunfähigkeitsversicherung und Altersvorsorge oder die Kombination mit einer Privatrente? Flexibel bleiben oder All-In gehen? Finde heraus, welche Strategie deine finanzielle Zukunft am besten absichert – mit individuellen Optionen, auch für Menschen mit Vorerkrankungen!

Die größte Gefahr für deinen Lebensabend: Zu knapp zu kalkulieren

In der Rentenphase bist du weniger flexibel, um einer ansteigenden Inflation entgegenzusteuern. Du hast kein Erwerbseinkommen mehr und dein Vermögen befindet sich in der Entnahmephase, wodurch du weniger Spielraum bei der Kapitalanlage hast. Dein Investitionsziel hat sich mittlerweile, weg von der Kapitalvermehrung hin zum Kapitalerhalt, verändert. Da geht man besser keine Risiken mehr ein, so dass das Geld am Ende verloren geht. Wer also zu spät merkt, dass das Geld nicht reicht, kann kaum noch reagieren.

Das solltest du wissen: Der Rentenfaktor ist eine scheinbar kleine Zahl, die jedoch eine immense Auswirkung auf deine Altersvorsorge hat. Er entscheidet darüber, wie viel Rente du später monatlich aus deinem angesparten Kapital beziehen kannst und bestimmt damit maßgeblich deine finanzielle Freiheit im Ruhestand. Ob du mehr auf garantierte Sicherheit oder auf Renditechancen setzt, hängt von deinen individuellen Zielen und deiner Risikobereitschaft ab – der Rentenfaktor spielt dabei eine zentrale Rolle. Doch Vorsicht: Hohe Kosten und versteckte Gebühren können den Rentenfaktor und damit deine Rentenleistung deutlich schmälern, weshalb eine genaue Prüfung und kluge Planung essenziell sind. Erfahre in diesem Beitrag, wie der Rentenfaktor funktioniert, worauf du achten solltest und wie du mit der richtigen Strategie das Beste aus deiner Altersvorsorge herausholst.

Was bedeutet die Rentnerinflation für deine Rentenplanung?

Eine Rentenplanung, auf die du dich auch in schwierigen Zeit verlassen kannst, berücksichtigt nicht nur Steuer und Abgaben sowie Krankenversicherungsbeiträge und Fixkosten, wie Versicherungen, Miete, Fortbewegung und Kosten für die Lebenshaltung, sondern vor allem auch die Inflation. Und dass am besten in verschiedenen Szenarien, mit 2, 3, 4 und auch 5%-igen Teuerungsrate.


Denn:

  • Die Inflation schleicht sich nicht nur an dein Vermögen heran – manchmal schlägt sie auch mit voller Wucht zu.
  • Es gibt nicht die eine richtige Zahl – sondern viele Szenarien, die durchgerechnet werden sollten.
  • Es geht nicht um Panikmache – sondern um realistische Vorbereitung auf einen längeren, selbstbestimmten Lebensabend 

Unser Tipp: Kennzahlen statt Märchen!

Auf diese Kriterien solltest du bei der Auswahl deiner Rentenversicherung auch achten. Beim Vergleich von Rentenversicherungen, insbesondere fondsgebundenen, kann die Vielfalt der Vertragskosten und Hochrechnungen schnell unübersichtlich werden. Es ist wichtig, sich nicht nur auf optimistische Ablaufwerte zu verlassen, da die tatsächlichen Renditen oft von den Prognosen abweichen können. Um die richtige Wahl zu treffen, solltest du die finanzielle Stabilität des Anbieters und die relevanten Unternehmenskennzahlen sorgfältig prüfen.

Wer gut lebt, will auch gut alt werden – aber das muss man einplanen

Niemand baut jahrzehntelang einen Lebensstandard auf, um ihn im Alter kampflos aufzugeben.

Doch genau das passiert, wenn man Inflation ignoriert oder unterschätzt.


Die gute Nachricht: Wer früh beginnt und einen klaren Plan verfolgt, kann sich aktiv vor diesem Kaufkraftverlust schützen.


Dabei helfen kluge Anlagestrategien, realistische Hochrechnungen – und eine Rentenplanung, die dein Leben abbildet, nicht irgendeinen Durchschnitt.

Unser Tipp: Kombiniere Fondsdepot und Fondspolice!

Eine Fondspolice kombiniert eine Fondsanlage mit einem Versicherungsmantel und bietet zusätzliche Sicherheiten wie Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit oder Rentenerhöhung bei Pflegebedürftigkeit. Im Vergleich zu einem Fondsdepot hat sie höhere Kosten, ermöglicht jedoch steuerfreie Umschichtungen während der Ansparphase. Ein Fondsdepot bietet hingegen eine flexiblere und kostengünstigere Möglichkeit, kurzfristig Kapital aufzubauen. Beide Produkte können sich optimal ergänzen: Das Depot für mittelfristigen Kapitalaufbau, die Fondspolice für langfristige Absicherung und steuerliche Vorteile. Ein individueller Mix beider Optionen hilft, je nach Lebensphase und Anlageziel, das Beste aus beiden Welten zu nutzen.

Rentnerinflation: Wir empfehlen eine Rentenplanung nach DIN 77230 – fundiert, objektiv und individuell

Im Ruhestand gilt nicht mehr „Ich hole das später auf“, sondern: Was fehlt, das fehlt.

Deshalb ist es so wichtig, bereits in der Ansparphase realistische Annahmen zu treffen – und deine persönliche Rentnerinflation durch verschiedene Inflationsszenarien zu berechnen und darauf basierend die passende Investitions- und Entnahmestrategie aufzustellen.

Gut zu wissen: Alles Wissenswerte über die Fondspolice:

Eine Fondspolice kombiniert eine Fondsanlage mit einer Lebens- oder Rentenversicherung und bietet neben Kapitalmarktrenditen auch Versicherungsschutz, wie Todesfallleistungen und Rentenabsicherung. Sie ermöglicht es, steuerliche Vorteile zu nutzen, da während der Ansparphase Erträge steuerfrei sind und bei Auszahlung nach bestimmten Bedingungen nur die Hälfte der Erträge besteuert wird. Die Police bietet Flexibilität durch die Möglichkeit, Beiträge anzupassen, Fonds zu wechseln und Zusatzversicherungen wie Berufsunfähigkeits- oder Pflegeversicherungen hinzuzufügen. Eine Fondspolice eignet sich besonders für langfristige Anleger, die von steuerlichen Vorteilen und zusätzlichem Versicherungsschutz profitieren möchten.

Eine professionelle Rentenplanung nach der DIN-Norm 77230 bietet dir eine strukturierte und transparente Analyse deiner finanziellen Situation.


Sie umfasst folgende Schritte:

  1. Datenerhebung: Erfassung aller relevanten finanziellen Daten, einschließlich Einkommen, Ausgaben, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.​
  2. Risikobewertung: Analyse deiner finanziellen Risiken und Chancen, um mögliche Versorgungslücken zu identifizieren.​
  3. Soll-Ist-Vergleich: Gegenüberstellung deiner aktuellen Finanzsituation mit den empfohlenen Standards, um Handlungsbedarf zu erkennen.​
  4. Maßgeschneiderte Empfehlungen: Entwicklung individueller Strategien zur Sicherung und Verbesserung deiner finanziellen Zukunft.​

 

Die Vorteile für dich:​

  • Objektivität: Die Analyse basiert auf einem standardisierten Verfahren, das persönliche Meinungen ausschließt.​
  • Transparenz: Jeder Schritt wird dokumentiert, sodass du jederzeit nachvollziehen kannst, wie die Empfehlungen zustande kommen.​
  • Individuelle Anpassung: Die Planung berücksichtigt deine persönlichen Ziele und Lebensumstände.​
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Bis dahin, bleibe kritisch!

Dein Alex Kukovic

Über den Autor:

Alexander ist seit 2006 als Berater für Privatkunden in der Versicherungsbranche tätig. Der studierte Versicherungsmakler (Abschluss im Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln) gilt als Experte in den Bereichen Arbeitskraftabsicherung, private Krankenversicherung sowie Altersvorsorge.


Sein Leitspruch "Amat victoria curam" – übersetzt als "Der Sieg liebt die Vorbereitung" – bildet das Fundament seiner Arbeit. Alexander legt besonderen Wert darauf, dass seine Mandanten die von ihm empfohlenen Versicherungen vollumfänglich verstehen. Dabei verfolgt er einen strukturierten und konzeptionellen Ansatz, um eine umfassende Vorbereitung sicherzustellen.

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