Und wie du dich heute vor Verlust deiner Kaufkraft im Alter schützen kannst
In unserem letzten Beitrag haben wir über
Altersarmut gesprochen – ein wachsendes Problem, das oft durch mangelnde Vorsorge entsteht. Doch selbst wer spart, clever investiert und auf den Ruhestand vorbereitet scheint, übersieht häufig einen entscheidenden Faktor: die sogenannte Rentnerinflation.
Was viele unterschätzen: Auch dein aufgebautes Vermögen kann im Ruhestand schneller an Wert verlieren, als dir lieb ist. Und das nicht nur schleichend – sondern in spürbaren Wellen. Wer langfristig seinen Lebensstandard halten möchte, muss die Inflation zwingend berücksichtigen.
Was bedeutet „Rentnerinflation“?
Die amtliche Inflationsrate wird vom Statistischen Bundesamt auf Basis eines Warenkorbs aus rund 700 Gütern berechnet. Enthalten sind diverse Güter und Dienstleistungen – vom Honig über das Auto bis hin zur Polstergarnitur. Dieser Wert ist deshalb sehr allgemein gehalten und es kann somit sein, dass deine persönliche Inflation in Wirklichkeit ganz anders ausfällt.
Denn nicht jeder kauft dieselben Dinge im selben Verhältnis ein. Wer kein Auto fährt, ist nicht von hohen Spritpreisen betroffen. Wer selten verreist, spürt höhere Flugkosten kaum. Wer gar keinen Kaffee trinkt, für den ist dessen Preisanstieg nicht relevant.
Entscheidend ist also:
Wie du dein Geld ausgibst, bestimmt deine persönliche Inflation.
Rentner geben in der Regel mehr Geld für Gesundheit, Pflege, Lebensmittel und Freizeit aus – und weniger für Technik, Mobilität oder Bildung. Eine
Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt: Zwischen 1995 und 2021 ist das Leben für 80-jährige Rentnerhaushalte um 42,6 % teurer geworden. Für junge Menschen zwischen 18 und 24 waren es im selben Zeitraum nur 18,2 %.
Rentner zahlen im Schnitt höhere Preissteigerungen – ohne dass ihre gesetzliche Rente in gleichem Maß mitwächst.
Beispiel Rentnerinflation: So schnell wird deine Rente knapp
Angenommen, du brauchst bei Rentenbeginn 2.000 € im Monat, um gut zu leben – so wie du es während deines Berufslebens gewohnt warst. Wenn wir jetzt mit einer jährlichen Inflationsrate von nur 2 % rechnen, benötigst du im 15. Rentenjahr bereits knapp
2.700 € monatlich, um dir exakt das Gleiche, wie zu Rentenbeginn, leisten zu können.
Klingt machbar oder?
Du benötigst einfach eine Kapitalanlage,
die mindestens 2 % Rendite jedes Jahr abwirft. Weil das Kapital aber für deinen gesamten Lebensabend reichen soll, darf es nicht zur starken Kursschwankungen ausgesetzt sein. Das wäre rechnerisch mit Tages- oder Festgeld schon möglich – zumindest in Phasen höherer Zinsen. Also Problem gelöst?
Jetzt rechne aber mal mit 3 % Inflation:
Nach 15 Jahren brauchst du dann schon
rund 3.100 € monatlich, um denselben Lebensstil aufrechtzuerhalten. Das schaffen Tagesgeld und Festgeld schon weniger. Wir kommen somit zu Anlageformen, wie einem Renten- oder Mischfonds, die schon mehr Schwankungen unterliegen können.
Rechnen wir mit 4 % Inflation, benötigst du nach 15 Jahren eine Monatsrente von 3.602 Euro. Eine Anlageform zu finden, die kontant 4 % jährliche Rendite erwirtschaftet und dabei gleichzeitig „sicher“ ist, das wird schon eine herausforderndere Aufgabe. Durchaus machbar, aber die Auswahl wird geringer.
Du glaubst 4% sind übertrieben?
Nein, sind sie nicht.
Im Jahr 2023 lagen wir bei 5,9 % und in 2022 sogar bei 6,9 Prozent. Natürlich auch stark durch den „Sondereffekt“ der Pandemie bedingt. Aber auch in diesen Jahren gab es Rentner, die mit der Ihnen zur Verfügung stehenden Rente zurecht kommen mussten. Deshalb sollte deine Altersvorsorge auch auf solche Krisen vorbereitet sein
Eine Teuerungsrate von 4 % ist daher keine Übertreibung. In Phasen starker Teuerung – wie in den letzten Jahren – kann dein Ruhestand massiv gefährdet werden.
Die größte Gefahr für deinen Lebensabend: Zu knapp zu kalkulieren
In der Rentenphase bist du weniger flexibel, um einer ansteigenden Inflation entgegenzusteuern. Du hast
kein Erwerbseinkommen mehr und dein Vermögen befindet sich in der Entnahmephase, wodurch du
weniger Spielraum bei der Kapitalanlage hast. Dein Investitionsziel hat sich mittlerweile,
weg von der Kapitalvermehrung hin zum Kapitalerhalt, verändert. Da geht man besser keine Risiken mehr ein, so dass das Geld am Ende verloren geht. Wer also zu spät merkt, dass das Geld nicht reicht, kann kaum noch reagieren.
Was bedeutet die Rentnerinflation für deine Rentenplanung?
Eine Rentenplanung, auf die du dich auch in schwierigen Zeit verlassen kannst, berücksichtigt nicht nur Steuer und Abgaben sowie Krankenversicherungsbeiträge und Fixkosten, wie Versicherungen, Miete, Fortbewegung und Kosten für die Lebenshaltung, sondern vor allem auch die Inflation. Und dass am besten in verschiedenen Szenarien, mit 2, 3, 4 und auch 5%-igen Teuerungsrate.
Denn:
- Die Inflation
schleicht sich nicht nur an dein Vermögen heran – manchmal schlägt sie auch mit voller Wucht zu.
- Es gibt
nicht die eine richtige Zahl – sondern viele Szenarien, die durchgerechnet werden sollten.
- Es geht
nicht um Panikmache – sondern um realistische Vorbereitung auf einen längeren, selbstbestimmten Lebensabend
Wer gut lebt, will auch gut alt werden – aber das muss man einplanen
Niemand baut jahrzehntelang einen Lebensstandard auf, um ihn im Alter kampflos aufzugeben.
Doch genau das passiert, wenn man Inflation ignoriert oder unterschätzt.
Die gute Nachricht:
Wer früh beginnt und einen klaren Plan verfolgt, kann sich aktiv vor diesem Kaufkraftverlust schützen.
Dabei helfen kluge Anlagestrategien, realistische Hochrechnungen – und eine Rentenplanung, die dein Leben abbildet, nicht irgendeinen Durchschnitt.
Rentnerinflation: Wir empfehlen eine Rentenplanung nach DIN 77230 – fundiert, objektiv und individuell
Im Ruhestand gilt nicht mehr „Ich hole das später auf“, sondern:
Was fehlt, das fehlt.
Deshalb ist es so wichtig,
bereits in der Ansparphase realistische Annahmen zu treffen – und deine persönliche Rentnerinflation durch verschiedene Inflationsszenarien zu berechnen und darauf basierend die passende Investitions- und Entnahmestrategie aufzustellen.
Eine professionelle Rentenplanung nach der DIN-Norm 77230 bietet dir eine strukturierte und transparente Analyse deiner finanziellen Situation.
Sie umfasst folgende Schritte:
- Datenerhebung: Erfassung aller relevanten finanziellen Daten, einschließlich Einkommen, Ausgaben, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
- Risikobewertung: Analyse deiner finanziellen Risiken und Chancen, um mögliche Versorgungslücken zu identifizieren.
- Soll-Ist-Vergleich: Gegenüberstellung deiner aktuellen Finanzsituation mit den empfohlenen Standards, um Handlungsbedarf zu erkennen.
- Maßgeschneiderte Empfehlungen: Entwicklung individueller Strategien zur Sicherung und Verbesserung deiner finanziellen Zukunft.
Die Vorteile für dich:
- Objektivität: Die Analyse basiert auf einem standardisierten Verfahren, das persönliche Meinungen ausschließt.
- Transparenz: Jeder Schritt wird dokumentiert, sodass du jederzeit nachvollziehen kannst, wie die Empfehlungen zustande kommen.
- Individuelle Anpassung: Die Planung berücksichtigt deine persönlichen Ziele und Lebensumstände.
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Nutze die Gelegenheit, deine finanzielle Zukunft auf eine solide Grundlage zu stellen. Vereinbare jetzt dein
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Bis dahin, bleibe kritisch!
Dein Alex Kukovic