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Altersarmut ist kein Schicksal – sondern das Ergebnis von Passivität

15. April 2025

Wenn du heute nicht vorsorgst, wirst du morgen verzichten müssen!

Altersarmut: Zahl der Grundsicherungsempfänger steigt deutlich

Immer mehr Menschen sind in Deutschland im Alter auf Grundsicherung angewiesen, wie neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen. Dafür gibt es mehrere Gründe.


Die Zahl der Menschen, deren Rente nicht ausreicht, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Den Erhebungen zufolge erhielten Ende 2024 insgesamt 739.000 Grundsicherung im Alter – das sind 49.000 bzw. 7,1 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.


Grundsicherung im Alter  erhalten alle Personen, die die Regelaltersgrenze überschritten haben und deren Einkommen nicht ausreicht, um ihren Lebensunterhalt zu decken.


Laut einer Auswertung aus dem vergangenen Jahr des Bundesarbeitsministeriums verfügte ein knappes Viertel der Grundsicherungsempfänger über überhaupt kein angerechtes Einkommen. Bei rund einem Drittel lag das Einkommen unter 400 Euro, bei 38 Prozent lag das Einkommen, das meist aus der gesetzlichen Rente bezogen wurde, zwischen 400 und 800 Euro.


Die Angst vor Altersarmut ist weit verbreitet – und berechtigt. Doch was viele nicht hören wollen: Wer sich heute nicht kümmert, darf sich morgen nicht beschweren.

Für deine Altersvorsorge musst du nicht reich sein – du musst anfangen!

Private Altersvorsorge ist kein Thema für Besserverdiener. Sie ist eine Notwendigkeit für alle, die im Alter nicht vom Existenzminimum leben wollen. Und das Beste: Du musst dafür nicht mit riesigen Beträgen starten. Der entscheidende Faktor ist Zeit – und der Zinseszinseffekt.

Was 50 Euro im Monat ausmachen können:

Laufzeit Beitrag Gesamtbeitrag Vermögen bei 6 % p.a. Zinsen
10 Jahre 50 € 6.000 € 8.165,50 € 2.165,50 €
20 Jahre 50 € 12.000 € 22.788,67 € 10.788,67 €
30 Jahre 50 € 18.000 € 48.976,55 30.976,55 €
40 Jahre 50 € 24.000 € 95.875,04 € 71.875,04 €

Was sagt uns das? Wer früh beginnt, profitiert doppelt: von der längeren Laufzeit und vom Zinseszinseffekt. Schon mit kleinen Beträgen kannst du dir über die Zeit ein beachtliches Polster aufbauen.


Oder um es mit den Worten von Warren Buffet zu sagen: „Der größte Fehler eines Anlegers ist, nicht investiert zu sein.“

Die "Rentnerinflation" solltest du kennen: Viele Menschen planen ihre Rente – aber zu knapp. Denn was fast niemand einkalkuliert: die sogenannte Rentnerinflation. Sie trifft Ruheständler härter als den Durchschnitt, weil sie mehr für Pflege, Gesundheit und Lebensmittel ausgeben – genau die Bereiche, in denen die Preise besonders steigen. Während die gesetzliche Rente nur begrenzt angepasst wird, verlieren Rücklagen unmerklich an Kaufkraft. Der Beitrag zeigt anhand eindrucksvoller Rechenbeispiele, wie schnell 2.000 € Monatsrente im Ruhestand durch 3 % oder 4 % Inflation aufgerieben werden – und wie das deine Lebensqualität gefährdet. Wer den Kaufkraftverlust ignoriert, riskiert schleichend die eigene Altersarmut. Warum eine professionelle Rentenplanung nach DIN 77230 hilft, deine Ausgaben, Vermögen und Inflation realistisch zu kalkulieren, liest du hier.

Für deine Altersvorsorge ist die Zeit dein bester Freund!

Wenn du später eine Zusatzrente von 1.000 Euro im Monat haben möchtest, musst du ein gewisses Kapital bis zur Rente aufbauen. Je früher du damit beginnst, desto kleiner ist dein monatlicher Aufwand – dank Zinseszinseffekt.


Die folgende Tabelle zeigt, wie viel du monatlich investieren müsstest, um dir mit 67 Jahren ein Vermögen von rund 172.000 Euro aufzubauen. Dieses Kapital reicht aus, um dir 20 Jahre lang eine Zusatzrente von 1.000 Euro monatlich zu ermöglichen (bei moderater Entnahmerendite von 3 %).

Ziel: 1.000 Euro Zusatzrente pro Monat ab 67 – so viel musst du monatlich sparen

Alter zu Beginn Monate bis 67 Benötigtes Kapital Monatsbeitrag bei 6 % p.a. Gesamtbeitrag
20 Jahre 564 172.000 € 104 € 58.656 €
30 Jahre 444 172.000 € 181 € 80.364 €
40 Jahre 324 172.000 € 327 € 105.948 €
50 Jahre 204 172.000 € 647 € 131.988 €
60 Jahre 84 172.000 € 1.639 € 137.676 €

Der Zinseszinseffekt - das achte Weltwunder!

Wer mit 20 beginnt, braucht nur 104 Euro im Monat – das ist weniger als viele für Streaming, Lieferdienste und Fitnessstudios ausgeben.

Wer mit 50 beginnt, muss schon 647 Euro im Monat aufbringen – und wer bis 60 wartet, dem bleibt nur die Hoffnung auf Lottogewinn oder Erbschaft.


Was bedeutet das für dich?

Wer mit früh startet, hat die Zeit auf seiner Seite und investiert mit einem niedrigen Beitrag in seine finanzielle Freiheit. Wer zu lange wartet, muss extrem hohe Beträge investieren – oder gibt seinen Lebensstandard im Alter auf.


Die Wahrheit ist unbequem: Je später du beginnst, desto teurer wird’s!

Altersvorsorge ist keine Einheitslösung – sie ist so individuell wie du!

Viele schieben das Thema vor sich her, weil sie glauben: „Ich kenne mich nicht aus.“ oder „Ich habe eh zu wenig Geld dafür.“ Das ist nicht nur falsch, sondern gefährlich.


Denn Altersvorsorge ist vielschichtig. Es gibt für nahezu jede Lebenssituation, jedes Einkommen und jedes Sicherheitsbedürfnis passende Bausteine – die Kunst liegt darin, diese klug zu kombinieren.


  • Private Rentenversicherung: Vor allem fondsgebundene Modelle bieten dir die Chance auf attraktive Renditen und gleichzeitig steuerliche Vorteile. Du kannst zwischen verschiedenen Anlagestrategien wählen – von sicherheitsorientiert bis chancenreich. Die Auszahlung erfolgt später lebenslang als monatliche Rente oder in Form eines Einmalbetrags.


  • ETF-Sparpläne: Ein Klassiker für alle, die flexibel, transparent und kostengünstig investieren wollen. Durch weltweite Streuung in ETFs (börsengehandelte Indexfonds) beteiligst du dich an der globalen Wirtschaft. Du bestimmst selbst, wie viel du monatlich investieren willst – und kannst jederzeit anpassen oder pausieren.


  • Betriebliche Altersvorsorge (bAV)Hier beteiligt sich oft dein Arbeitgeber an deiner Vorsorge. Beiträge werden sozialabgabenfrei und steuerfrei aus deinem Bruttogehalt umgewandelt – das senkt deine Abgabenlast. Bei einem Arbeitgeberwechsel kannst du deinen Vertrag in vielen Fällen mitnehmen oder übertragen.


  • Rürup- und Riester-Rente: Rürup lohnt sich vor allem für Selbstständige und Gutverdiener, die von den steuerlichen Abzugsmöglichkeiten profitieren möchten. Die Riester-Rente ist interessant für Familien mit Kindern und Geringverdiener, da es a staatliche Zulagen und Steuervorteile gibt – allerdings hängt die Rentabilität stark vom gewählten Tarif ab.


  • Immobilieninvestments: Ob als Eigennutzer, Vermieter oder stiller Teilhaber über Immobilienfonds: Immobilien können ein wertvoller Baustein sein – wenn die Rahmenbedingungen passen. Du profitierst von Mieteinnahmen, Wertsteigerung und möglichen Steuervorteilen. Aber: Immobilien erfordern Planung und Kapital – und sind nicht für jeden geeignet.


Was du brauchst? Kein Finanzstudium, sondern den Mut, den ersten Schritt zu machen – und jemanden, der mit dir die Optionen durchgeht. Genau das machen wir tagtäglich.

Gut zu wissen: Alles Wissenswerte über die ETF-Police:

Eine Fondspolice kombiniert eine Fondsanlage mit einer Lebens- oder Rentenversicherung und bietet neben Kapitalmarktrenditen auch Versicherungsschutz, wie Todesfallleistungen und Rentenabsicherung. Sie ermöglicht es, steuerliche Vorteile zu nutzen, da während der Ansparphase Erträge steuerfrei sind und bei Auszahlung nach bestimmten Bedingungen nur die Hälfte der Erträge besteuert wird. Die Police bietet Flexibilität durch die Möglichkeit, Beiträge anzupassen, Fonds zu wechseln und Zusatzversicherungen wie Berufsunfähigkeits- oder Pflegeversicherungen hinzuzufügen. Eine Fondspolice eignet sich besonders für langfristige Anleger, die von steuerlichen Vorteilen und zusätzlichem Versicherungsschutz profitieren möchten.

Investiere langfristig in deine Altersvorsorge - Denn Rendite entsteht durch Produktion und Konsum!

Viele Menschen zögern bei Aktien und ETFs, weil sie Angst vor Kursschwankungen haben. Nachrichten über Krisen, Kriege oder Börsencrashs verunsichern – verständlich. Doch wer das große Ganze betrachtet, erkennt: Hinter jeder Rendite steht reale wirtschaftliche Aktivität.


Und die wird Tag für Tag von Milliarden Menschen weltweit vorangetrieben.

Wenn du z.B. in eine ETF-Police investierst, erwirbst du Anteile an hunderten oder sogar tausenden Unternehmen. Und diese Unternehmen produzieren Güter, bieten Dienstleistungen an und erwirtschaften Gewinne – unabhängig davon, ob die Börse gerade nervös ist oder nicht.


Beispiel gefällig?

  • Menschen trinken weiterhin Cola von Coca Cola, kaufen ihre Pflegeprodukte bei Procter & Gamble, nutzen iPhones von Apple, zahlen mit Visa-Karten, tanken an Shell-Stationen, bestellen online bei Amazon, und lassen sich Medikamente von Pfizer verschreiben.
  • Auch in Krisenzeiten wird gewohnt, gegessen, geheizt, gereist und gearbeitet. Natürlich schwankt der Konsum – aber er hört nie auf.


Diese stetige Nachfrage sorgt dafür, dass Unternehmen Umsätze erzielen – und damit langfristig auch Gewinne ausschütten. Diese Gewinne fließen über Dividenden oder steigende Kurse an dich als Anleger zurück.

Unser Tipp: Kombiniere Fondsdepot und Fondspolice!

Eine Fondspolice kombiniert eine Fondsanlage mit einem Versicherungsmantel und bietet zusätzliche Sicherheiten wie Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit oder Rentenerhöhung bei Pflegebedürftigkeit. Im Vergleich zu einem Fondsdepot hat sie höhere Kosten, ermöglicht jedoch steuerfreie Umschichtungen während der Ansparphase. Ein Fondsdepot bietet hingegen eine flexiblere und kostengünstigere Möglichkeit, kurzfristig Kapital aufzubauen. Beide Produkte können sich optimal ergänzen: Das Depot für mittelfristigen Kapitalaufbau, die Fondspolice für langfristige Absicherung und steuerliche Vorteile. Ein individueller Mix beider Optionen hilft, je nach Lebensphase und Anlageziel, das Beste aus beiden Welten zu nutzen.

Die wichtigste Regel bei deiner Altersvorsorge: „Nicht alle Eier in einen Korb“

Jedes Produkt hat seine Stärken – und seine Schwächen. Deshalb solltest du nicht alles auf eine Karte setzen. Die clevere Kombination verschiedener Bausteine sorgt dafür, dass du breit aufgestellt bist – auch wenn sich Marktbedingungen oder Lebensumstände ändern.


Und genau hier kommt ein Profi ins Spiel:

Ein erfahrener Berater kann dir helfen, das für dich passende Portfolio zusammenzustellen. Er erklärt dir die Unterschiede, zeigt Chancen und Risiken auf und sorgt dafür, dass du überall das Beste für dich herausholst.


Du brauchst also kein Finanzwissen – nur den Willen, loszulegen. Und jemanden, der den Überblick hat.

Kurz gesagt:

  • Ja, es wird immer Auf und Ab an den Märkten geben.
  • Aber solange Menschen leben, arbeiten, konsumieren – wird die Wirtschaft wachsen.
  • Und wer breit gestreut in die Wirtschaft investiert, wird langfristig profitieren.


Wenn du in die Wirtschaft investierst, setzt du auf die Innovationskraft und Produktivität der Menschheit. Du bist nicht Spielball des Marktes – du bist Miteigentümer der Weltwirtschaft.

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Bis dahin, bleibe kritisch!

Dein Alex Kukovic

Über den Autor:

Alexander ist seit 2006 als Berater für Privatkunden in der Versicherungsbranche tätig. Der studierte Versicherungsmakler (Abschluss im Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln) gilt als Experte in den Bereichen Arbeitskraftabsicherung, private Krankenversicherung sowie Altersvorsorge.


Sein Leitspruch "Amat victoria curam" – übersetzt als "Der Sieg liebt die Vorbereitung" – bildet das Fundament seiner Arbeit. Alexander legt besonderen Wert darauf, dass seine Mandanten die von ihm empfohlenen Versicherungen vollumfänglich verstehen. Dabei verfolgt er einen strukturierten und konzeptionellen Ansatz, um eine umfassende Vorbereitung sicherzustellen.

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