Gut zu wissen: Das Drei-Schichten-Modell der Altersvorsorge strukturiert die finanzielle Absicherung im Alter in drei Bereiche: Basisversorgung, Zusatzversorgung und private Vorsorge. Die Basisversorgung sichert eine grundlegende Altersrente, während die Zusatzversorgung durch betriebliche und staatlich geförderte Modelle zusätzliche Absicherungen bietet. Die private Vorsorge ermöglicht flexible Auszahlungsoptionen und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, ist jedoch steuerlich weniger begünstigt. Ein ausgewogener Mix der Schichten ist entscheidend, um sowohl von Förderungen als auch Flexibilität zu profitieren. Durch eine strategische Kombination dieser Schichten lässt sich die Altersvorsorge optimal an individuelle Ziele und Lebensumstände anpassen.
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Das Drei-Schichten-Modell der Altersvorsorge Teil 4/4: Private Vorsorge (Schicht 3) – Das flexible Bindeglied
Absicherung über Generationen: Die Privatvorsorge für maximale Flexibilität!

Nachdem wir uns die Basisversorgung und die Zusatzversorgung angeschaut haben, kommen wir nun zur dritten und letzten Schicht des Drei-Schichten-Models der Altersvorsorge: die private Vorsorge. Diese Schicht steht für Individualität und Flexibilität, bietet vielfältige Möglichkeiten der persönlichen Gestaltung und stellt eine optimale Ergänzung zu den ersten beiden Schichten dar.
Was ist die Privatvorsorge?
Die Privatvorsorge umfasst eine Vielzahl von Produkten, die speziell auf die individuellen Bedürfnisse und Lebenssituationen zugeschnitten sind. Dazu zählen unter anderem Rentenversicherungen, Bank- und Fondssparpläne sowie auch Immobilien.
Die Fondspolice:
Das wohl beliebteste Produkt mit einem Versicherungsmantel ist fondsgebundene Rentenversicherungen – auch Fondspolice genannt. Sie zeichnet sich durch eine durchweg hohe Flexibilität bei günstigen Vertragskosten aus.
- Individuelle Vertragsgestaltung: Du kannst den Sparkern festverzinslich, aber auch mit aktiven und passiven Fonds ausgestalten. Je nachdem welche Schwankungen du bereit bist in Kauf zu nehmen bzw. welche Rendite du erzielen möchtest. Zusatzsicherheiten, wie die Beitragsübernahme im Falle einer Berufsunfähigkeit oder Pflegebedürftigkeit sowie eine Hinterbliebenenrente schützen das Vertragskapital vor Schicksalsschlägen.
- Flexible Beiträge: Es empfiehlt sich, dass du stetig bzw. monatlich einzahlst, um den sogenannten Durchschnittskosteneffekt zu nutzen. Dabei sollte die Beitragshöhe für dich gemütlich sein, so dass es am Monatsende nicht zu Engpässen kommen kann. Denn es stetig dir frei, auch Einmalzahlungen zu tätigen, wenn mal Geld über ist, was du nicht anders verwenden möchtest. Du überweist dann einfach per Onlinebanking direkt in den Vertrag. Solltest du den laufenden Beitrag doch mal senken müssen oder anders ihn erhöhen wollen, so ist das jederzeit möglich.
- Flexible Auszahlung:
Ob du dir das Guthaben am Ende der Laufzeit verrenten, ganz oder teilweise auszahlen lässt oder die Entscheidung doch nochmal über das 67. Lebensjahr hinaus verschiebst, kannst du erst ganz am Ende entscheiden. Solltest du damit deine Rentenversorgung aufstocken wollen, kann der Expertentrick der Teilkapitalisierung für dich interessant werden, um zusätzlich Steuern zu sparen.
Warum ist die Privatvorsorge wichtig?
Die Privatvorsorge ist wichtig, weil sie die Lücken schließt, die durch die Basis- und Zusatzversorgung vielleicht noch nicht geschlossen worden sind. Sie bietet die Möglichkeit, individuell und flexibel für das Alter vorzusorgen und sich nicht ausschließlich auf staatliche oder betriebliche Vorsorge zu verlassen. Durch private Vorsorgeprodukte kannst du deinen Lebensstandard im Ruhestand aufrechterhalten und auf unvorhergesehene finanzielle Herausforderungen flexibel reagieren, weil du später entscheiden kannst, ob du dir das angesparte Guthaben verrenten oder auf einmal auszahlen lässt.
Möchtest oder vielleicht auch musst du deine Rentenversorgung aufstocken, wählst du die Verrentung. Bekommst du aus deinen anderen Altersvorsorgeprodukten schon genug Rente, um deinen Lebensstandard zu halten oder gar eine Pflegebedürftigkeit zu finanzieren, erfreust du dich einer schönen Summe auf einen Schlag. Weil man sich dahingehend, vor allem schon zu Vertragsbeginn, nicht festlegen braucht,
ist die Privatvorsorge ein beliebtes Start-Produkt für junge Leute.
Welche Vorteile bietet die Privatvorsorge?
Mit der Privatvorsorge hast du die Freiheit, deine Anlage nach deinen individuellen Investitionszielen anzupassen. Du profitierst von steuerlichen Vorteilen – egal, ob du dich für eine Einmalauszahlung oder eine lebenslange Rente entscheidest.
- Flexibilität: Du kannst die Produkte und Tarife nach deinen persönlichen Bedürfnissen und Zielen auswählen und anpassen.
- Vererbbarkeit: Das angesparte Guthaben kann frei vererbt werden, was besonders wichtig ist, um deine Familie abzusichern.
- Kapitalisierbarkeit: Du hast die Möglichkeit, das angesparte Kapital einmalig auszahlen zu lassen oder in regelmäßigen Rentenzahlungen zu beziehen.
- Günstigere Besteuerung: Bei der Fondspolice beispielsweise wird bei einer Auszahlung nach mindestens zwölf Jahren Vertragslaufzeit und nicht vor deinem 62. Lebensjahr nur die Hälfte der Erträge besteuert. Bei einer Verrentung ab dem 67. Lebensjahr werden lediglich 17% der Rente gemäß der Ertragsanteilsbesteuerung besteuert.
Wie wird die Privatvorsorge besteuert?
Die Besteuerung der Privatvorsorge ist vorteilhaft gestaltet.
Zum Beispiel gilt bei der Fondspolice:
Wenn du dir das angesparte Guthaben
nach mindestens zwölf Jahren Vertragslaufzeit und nicht vor deinem 62. Lebensjahr auszahlen lässt, wird nur die Hälfte der Erträge zu deinem persönlichen Steuersatz besteuert (Halbeinkünfteverfahren).
Bei einer Verrentung ab dem 67. Lebensjahr wird gemäß der Ertragsanteilsbesteuerung nur ein kleiner Prozentsatz (17%) der Rentenzahlungen zu deinem persönlichen Steuersatz besteuert. Diese Regelungen bieten steuerliche Anreize und erhöhen die Attraktivität der privaten Vorsorge.
Dafür kannst du deine Beiträge – anders als bei der Basis- und Zusatzversorgung – in der Regel
nicht
steuerlich geltend machen. Dir stehen zwar 1.900€ Vorsorgeaufwendungen zur Verfügung. Diese werden jedoch meist schon von deinen Beiträgen zur Krankenversicherung mehr als ausgeschöpft.
Wir empfehlen
Mir der Privatvorsorge kannst du deine Altersvorsorge in jungen Jahren flexibel starten, ohne dich schon so früh festlegen zu müssen. Sie bildet das Bindeglied zwischen Altersvorsorge und Kapitalaufbau, weil du erst am Ende entscheiden kannst, wofür du das Guthaben nutzen möchtest. Deshalb wird sie häufig als der flexible Baustein des persönlichen Rentenkonzepts verwendet und passt somit optimal in den empfohlenen Produktmix. Zwar kannst du in der Ansparhase keine signifikanten Steuerersparnisse damit generieren. Dafür werden die Leistungen besonders günstig besteuert.
Die Privatvorsorge ermöglicht dir, deine Altersvorsorge nach deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten und flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
Wir zeigen dir gerne, welche Produkte zu dir passen können und wie du sie am besten einstellst, damit du möglichst viele Vorteile daraus ziehen kannst. Buche hier dein kostenloses Erstgespräch und erfahre mehr über die vielfältigen Möglichkeiten der Privatvorsorge!
Bis dahin, bleibe kritisch!
Dein Alex Kukovic
Über den Autor:
Alexander ist seit 2006 als Berater für Privatkunden in der Versicherungsbranche tätig. Der studierte Versicherungsmakler (Abschluss im Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln) gilt als Experte in den Bereichen Arbeitskraftabsicherung, private Krankenversicherung sowie Altersvorsorge.
Sein Leitspruch "Amat victoria curam" – übersetzt als "Der Sieg liebt die Vorbereitung" – bildet das Fundament seiner Arbeit. Alexander legt besonderen Wert darauf, dass seine Mandanten die von ihm empfohlenen Versicherungen vollumfänglich verstehen. Dabei verfolgt er einen strukturierten und konzeptionellen Ansatz, um eine umfassende Vorbereitung sicherzustellen.
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