Die Zusatzversorgung – Gezielte Ergänzung für mehr Sicherheit
Nachdem wir die
Basisversorgung als Fundament betrachtet haben, widmen wir uns nun der zweiten Schicht der Alterssicherung: der
Zusatzversorgung. Diese Schicht umfasst die betriebliche Altersvorsorge, die staatlich geförderte private Zusatzvorsorge (Riester-Rente) sowie Zusatzversorgungen des öffentlichen Dienstes (z.B. VBL) bzw. Zusatzversorgungskassen der Gemeinden und Kirchen.
Was ist die betriebliche Altersvorsorge?
Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) bietet Arbeitnehmern und Arbeitgebern durch die sogenannte Entgeltumwandlung
Steuer- und Sozialversicherungsvorteile. Sofern du durch die Entgeltumwandlung Sozialversicherungsbeiträge einsparst, kannst du
15% als Zuschuss deines Arbeitgebers erhalten.
Wenn du einen Teil deines Bruttoeinkommens/ Arbeitsentgelts in einen der fünf Durchführungswege einzahlst/ umwandelst, werden auf der anderen Seite deine Sozialversicherungsbeiträge gemindert und deine Steuerlast gesenkt (Entgeltumwandlung).
Durch die Beitragsersparnis in der Sozialversicherung,
entfallen dafür allerdings Ansprüche an Erwerbsminderungs- und Altersrente, was du vor dem Abschluss einer bAV berücksichtigen solltest. Je nach gewählten Durchführungsweg, kann das angesparte Guthaben einmalig oder nur teilweise ausgezahlt und/ oder lebenslang als Altersrente erhalten werden. Die bAV kann vor dem Hintergrund der Vorteile
als Win-Win für alle Beteiligten bezeichnet werden.
Allerdings darf allein dein Arbeitgeber seinen Vertragspartner, z.B. in Form von Versicherungsgesellschaften, auswählen und somit auch die dir zur Verfügung stehende Tarifauswahl bestimmen.
Das kann zur Folge haben,
dass du z.B. nur auf nicht fondsgebundene Verträge oder solche mit zu hohen Kosten, zurückgreifen kannst. Ein schlechter Vertrag senkt deinen Effektivzins und
die bAV wird für dich weniger lukrativ.
Förderung und Vorteile sind bei der bAV
nur die eine Seite der Medaille.
Auch der Tarif und die Gesellschaft müssen stimmen, damit du die maximalen Vorteile daraus schöpfen kannst.
Was ist die Riester-Rente?
Die Riester-Rente fördert insbesondere Familien mit Kindern. Investierst du
bis zu 4% Prozent deines vorjährigen Bruttoeinkommens, erhältst du eine jährliche
Grundzulage von 175 Euro. Für jedes vor bzw. nach 2008 geborene Kind, für das du sozusagen die Verantwortung trägst, fließen nochmals 185 Euro bzw. 300€ jährlich. Deine
Beiträge können sich sogar steuermindernd auswirken.
Jene Zulagen kann man auch als
„kostenlose“ Rendite ansehen, die ein anderes, nicht gefördertes Produkt, überhaupt erstmal erzielen muss. Von dem Guthaben deiner Riester-Rente kannst du dir zu deinem Rentenbeginn
bis zu 30% einmalig auszahlen lassen. Der Rest wird dir lebenslang verrentet. Übrigens kannst du den sogenannten
Wohn-Riester auch
zum Bau, Kauf oder zur Modernisierung einer Immobilie verwenden.
Die Kritik an diesem Produkt resultiert häufig daher, dass es eine 100% Beitragsgarantie vorsieht, welches die Renditewahrscheinlichkeit deutlich mindert.
Denn es gilt die
Grundregel: Garantie frisst Rendite!
- Je höher die Beitragsgarantie ist, die die Gesellschaft dir schon zu Vertragsbeginn verspricht, desto sicherer bzw. defensiver wird sie dein Kapital anlegen, um ihr Garantieversprechen auch sicher halten zu können.
- Je defensiver dein Kapital angelegt wird, desto geringer die Rendite und somit das Guthaben, das für die Verrentung zur Verfügung steht, am Ende.
Welche Vorteile bietet die Zusatzversorgung?
Die diversen Fördermöglichkeiten der Zusatz- und Basisversorgung sollen uns dazu bewegen, privat für das Alter vorzusorgen. Mit der gesetzlichen Rente allein können wir unseren Lebensstandard eben nicht halten.
- Steuervorteile:
Beiträge zur bAV und Riester-Rente sind steuerlich absetzbar, was die Steuerlast reduziert und die Nettorendite erhöht.
- Arbeitgeberzuschuss:
Bei der bAV ist es möglich einen Arbeitgeberzuschuss zu erhalten, was wiederum den Effektivzins erhöht.
- Sozialversicherungsersparnis: Durch die Entgeltumwandlung bei der bAV sinken die Sozialversicherungsbeiträge, was das Nettogehalt kurzfristig erhöht.
- Zusätzliche staatliche Förderung:
Bei der Riester-Rente profitieren vor allem Familien von der Grund- und Kinderzulage, was einen Großteil der Rendite ausmacht.
Wir wird die Zusatzversorgung besteuert?
Die Besteuerung der Zusatzversorgung erfolgt
nachgelagert, das heißt, die Rentenzahlungen im Alter sind steuerpflichtig.
Bei der bAV hängt die Höhe der Besteuerung von dem gewählten Durchführungsweg und dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ab. Bei der Riester-Rente wird die ausgezahlte Rente ebenfalls besteuert, wobei sich die Höhe der Steuerlast nach dem individuellen Steuersatz im Rentenalter richtet.
Die nachgelagerte Besteuerung
kann vorteilhaft sein, da viele Menschen im Ruhestand einen niedrigeren Steuersatz haben als während ihrer Erwerbszeit.
Wir empfehlen
Die Zusatzversorgung bildet eine
gezielte Ergänzung zur
Basisversorgung und somit zusätzliche Sicherheit für das Alter. Die betriebliche Altersversorgung gewährt Steuer- und Sozialversicherungsvorteile, während die Riester-Rente Familien fördert.
Weil du bei der Produktauswahl nicht gänzlich freie Hand hast, ist des deshalb noch wichtiger auf das Vertragswerk, vor allem in Form der Vertrags- bzw. Effektivkosten sowie des Sparkerns zu achten.
Wir empfehlen allein schon deshalb,
mit einem unabhängigen Experten
- zuerst die mögliche Förderung und die daraus resultierende Senkung deiner Sozialversicherungsansprüche (bAV) zu berechnen und
- die dir gebotene Tarifauswahl genau unter die Lupe zu nehmen (Kosten und Rendite).
Und weiterhin gilt, dass es nicht nur „Das Eine“ Produkt gibt mit dem du unbeschwert durchs Leben laufen wirst, sondern
ein guter Mix dir den größten Erfolg bringt.
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und erfahre mehr über die Möglichkeiten der betrieblichen Altersversorgung, der Riester-Rente und vor allem wie deine übergeordnete Strategie aussehen kann, um deine Möglichkeiten in Einklang zu bringen.
Bis dahin, bleibe kritisch!
Dein Alex Kukovic