Wie unterscheiden sich GKV und PKV wirklich?
Ein objektiver Vergleich zeigt: Wer als Arzt im Versorgungswerk privat versichert ist, spart im Laufe des Lebens bis zu
673.718 € – bei gleichzeitig besserer medizinischer Versorgung. Die GKV erfordert Zusatzversicherungen, die in der PKV bereits enthalten sind. Besonders in der Rentenphase wirkt sich die einkommensunabhängige Beitragsstruktur der PKV positiv aus.
Zur Krankenversicherung kursieren viele
pauschale Meinungen und mediale Schreckensmeldungen. Sowohl der GKV als auch der PKV werden starke Beitragssteigerungen prognostiziert. Die mediale Berichterstattung jedoch kratzt oft nur an der Oberfläche. Viele Artikel fokussieren sich auf reißerische Überschriften, lassen jedoch
eine fundierte Auseinandersetzung mit den Ursachen und Unterschieden vermissen.
Besonders auffällig: Die PKV wird zunehmend emotionalisiert – mit einem oft einseitig negativen Tenor.
Warum? Die Mehrheit der Leserschaft ist gesetzlich krankenversichert.
Doch wer beide Systeme richtig miteinander vergleichen möchte, sollte
Äpfel mit Äpfeln vergleichen.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du die Leistungen und Kosten von GKV und PKV
objektiv gegenüberstellen kannst – inklusive
konkreter Rechenbeispiele für Ärzte.
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Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vs. Private Krankenversicherung (PKV) – Wie vergleichst du richtig?
Einfach nur die Beiträge der GKV und der PKV miteinander zu vergleichen, führt grundsätzlich und immer
zum falschen Ergebnis. Nämlich weil du dann Äpfel mit Birnen verglichst.
Schritt 1 ist deshalb immer sozusagen das Leistungsniveau der GKV auf das der PKV anzuheben. Und das geht über private Krankenzusatzversicherungen
Denn als Kassenpatient spürst du es schon vor dem Facharztbesuch, zum Beispiel weil du sehr lange auf einen Termin warten musst.
Und erst recht spürst du es im Behandlungszimmer, wenn der Arzt dir die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten vorstellt.
- Der
Zahnersatz in einfacher Ausführung wird von der Kasse bezahlt. Hält aber nicht lange und sieht auch nicht gut aus. Wenn dein Zahnersatz aus einem langlebigeren Material bestehen soll, was auch gut aussieht, dann müsstest du mehrere hundert- oder auch oft tausend Euro selbst dazu zahlen.
- Möchtest du, dass dein
Hautarzt deine Muttermale gründlich mit einem digitalen Dermatoskop kontrolliert und abspeichert, so dass man die Veränderungen über die Zeit kontrollieren kann? Oder reicht es dir, wenn er mit der Leselupe mal kurz drüber guckt und nach zwei Minuten fertig ist?
Um also nicht weiter als "Patient zweiter Klasse" behandelt zu werden - wie es im Volksmund mittlerweile heißt - musst du dich für die Ärzte finanziell attraktiver machen und das geht für gesetzlich Krankenversicherte nur mit leistungsstarken Zusatzversicherungen.
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Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vs. Private Krankenversicherung (PKV) – Der Leistungsvergleich
Für unseren Systemvergleich müssen wir die GKV also erstmal auf das Niveau der PKV holen. Mit diesen Zusatzversicherungen kommt ein 35-jähriger Mediziner zumindest nah dran:
*Berechnungen für einen 35-jährigen Mediziner für leistungsstarke Tarife
Für einen kinderlosen Arzt mit 100.000 € Bruttojahreseinkommen liegt der Beitrag (inkl. Pflegepflichtversicherung und einem Zusatzbeitrag von 2,5 %) aktuell bei
1.397,50 € pro Monat. Rechnet man die 166 € Zusatzversicherungen dazu, ergibt sich ein monatlicher Gesamtaufwand von
1.563,50 Euro.
Wie wir alle wissen, ist die GKV längst keine komfortable Rundumversorgung mehr. Sie ist – wenn man ehrlich ist –
eine solide Basis, die du selbst aufstocken musst, wenn du medizinisch gut versorgt sein möchtest.
Und jetzt, da die Leistungen zumindest annähernd gleich sind, können wir uns auch dem Beitragsvergleich widmen.
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Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vs. Private Krankenversicherung (PKV) – Der Beitragsvergleich
Ein
realistischer Beitragsvergleich zwischen GKV und PKV muss zwingend beide Lebensphasen berücksichtigen:
- Die Erwerbsphase – Die Zeit zwischen Einstieg und Ruhestand
- Die Rentenphase – Ab dem 67. Lebensjahr bis ins hohe Alter
Und gerade bei
Ärzten, die Mitglied eines Versorgungswerks sind, zeigt sich, wie groß der Unterschied wirklich ist. Warum? Weil das Versorgungswerk (zum Glück)
nicht der gesetzlichen Rentenversicherung entspricht.
Das hat direkte Auswirkungen auf den Beitrag in der GKV - nicht aber auf den der PKV:
- Als freiwillig gesetzlich versicherter Arzt
zahlst du Beiträge auf
alle Einkünfte im Ruhestand: Rente aus dem Versorgungswerk, Mieteinnahmen, Kapitalerträge
- Die PKV hingegen berechnet den Beitrag
nicht einkommensabhängig, sondern auf Basis des von dir gewählten Versicherungsschutzes
Die zweite Wahrheit, die wir berücksichtigen müssen, sind die zukünftigen Beitragssteigerungen.
Der Unterschied zwischen den beiden Versicherungssystem ist, dass es bei der PKV eine Gesundheitsprüfung gibt und bei der GKV nicht. Ein privater Krankenversicherer, der umfangreiche Gesundheitsfragen stellt und Vorerkrankungen adäquat bepreist, in dem Risikozuschläge angeboten werden, bietet dir schonmal eine deutlich bessere Ausgangslage als die GKV ohne jegliche Gesundheitsprüfung.
Logisch oder?
Wenn ich als Versicherer jeden zum „gleichen“ Beitrag versichern muss, auch wenn er schwerkrank ist, dann werde ich zwangsweise mehr Gesundheitsausgaben haben als ich vorher kalkuliert habe.
Die Folge: Ich muss den Beitrag anpassen und weil ich es als gesetzliche Krankenkasse darf, zusätzlich Leistungen kürzen.
Wenn du als Arzt also freiwillig in der GKV versichert bleibst, zahlst du automatisch für Leistungen von anderen, die du selber gar nicht benötigst.
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Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vs. Private Krankenversicherung (PKV) – Der Langzeitvergleich
Wenn du dich für ein System entscheidest, dann sollte diese
Entscheidung für dein restliches Leben bleiben.
Man wechselt nicht einfach hin und her, so wie man lustig ist. Das geht auch gar nicht. Und erst recht ist es nicht zu empfehlen. Deshalb vergleichen wir die Beiträge von GKV und PKV sowohl in der Erwerbsphase als auch in der Rentenphase.
Rechnet man diese beiden Phasen sauber durch, zeigt sich: Die PKV ist nicht nur leistungsstärker.
Häufig ist sie auch wirtschaftlich günstiger.
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Berechnungsgrundlagen
Erwerbsphase: Angestellter Arzt, 35 Jahre alt, Single, keine Kinder, 100.000 € Jahresbruttoeinkommen, Mitglied im Versorgungswerk
Rentenphase: Rentenbeginn mit 67 Jahren, Berechnung bis zum 85.Lebensjahr, 4.000 € Altersrente aus dem Versorgungswerk, 2.000 € Mieteinnahmen, 1.000 € Kapitalerträge
Freiwillig gesetzlich krankenversichert:
a) GKV-Beitrag mit 2,5% Zusatzbeitrag: 1.241,33 € (Höchstbeitrag)
b) GKV-Beitrag mit 5,0% Zusatzbeitrag: 1.303,33 € (Höchstbeitrag)
Krankenzusatzversicherungen (Monatsbeiträge):
- Ambulante Zusatzversicherung (Vorsorge, Heilpraktiker, Sehhilfen): 40,00 €
- Stationäre Zusatzversicherung (2-Bettzimmer, Chefarzt): 35,00 €
- Zahnzusatzversicherung (100% Zahnbehandlung, 80% Zahnersatz): 30,00 €
- Krankentagegeldversicherung (200 € ab dem 43. Tag): 60,00 €
- Auslandsreisekrankenversicherung: 1,00 €
Gesamtbeitrag Zusatzversicherungen:
166 € monatlich
Gesamtbeitrag GKV + Zusatz:
a)
1.407,33 €
b)
1.469,33 €
Beitragssteigerung GKV: 3,8 % p. a.
Beitragssteigerung Zusatzversicherungen: 3,1 % p. a.
Gesamtbeitrag PKV: 988,41 €
Ärztetarif, 2-Bettzimmer, Wahlleistungen, keine Selbstbeteiligung =
Vollkaskoversicherung
Davon
- 67,13 € Pflegepflichtversicherung (PVN)
- 77,57 € Gesetzlicher Zuschlag
Beitragssteigerung PKV: 3,1 % p. a.
Berechnungsergebnisse für die Erwerbsphase
Der
Beitragsvorteil der PKV liegt bei ca.
400.000 € im Gegensatz zur freiwilligen Versicherung in der GKV!
(Beitragsrückerstattungen der PKV nicht berücksichtigt)
Berechnungsergebnisse für die Rentenphase
Der
Beitragsvorteil der PKV liegt bei min.
150.000 € im Gegensatz zur freiwilligen Versicherung in der GKV!
(Beitragsrückerstattungen der PKV nicht berücksichtigt)
Der
Beitragsvorteil der PKV über das gesamte Leben hinweg, liegt bei min
500.000 € im Gegensatz zur freiwilligen Versicherung in der GKV!
(Beitragsrückerstattungen der PKV nicht berücksichtigt)
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Ergebnisfazit
Ein freiwillig gesetzlich versicherter Mediziner zahlt in der GKV
schnell mal über 500.000 € mehr als in der PKV.
Und er ist,
trotz Zusatzversicherungen, nicht so gut versichert wie in der PKV.
Ein guter Rundum-Gesundheitsschutz interessiert dich vielleicht noch nicht so sehr, solange du jung und gesund bist. Spätestens wenn du älter wirst und deine Behandlungsbedürftigkeit steigt, wirst du dir umso mehr wünschen nicht im Mehrbettzimmer liegen zu müssen, das bessere Medikament zu bekommen, schon nächste Woche einen MRT-Termin zu erhalten und nicht erst in sechs Monaten.
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Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vs. Private Krankenversicherung (PKV) – Das Fazit
Ein objektiver Vergleich zwischen GKV und PKV beginnt nicht beim Beitrag, sondern bei der Leistung. Wer nur annähernd den Komfort und die Versorgung einer Vollkaskoversicherung (PKV) möchte, muss als gesetzlich Versicherter ordentlich "anbauen". Und genau das wird häufig übersehen.
Erst wenn man die notwendigen Zusatzversicherungen berücksichtigt und eben das gesamte „Versicherungsleben“ einbezieht – also Erwerbs- und Rentenphase –, zeigt sich, wie groß die Unterschiede wirklich sind.
Gerade für Ärzte mit Versorgungswerk ist die PKV oft nicht nur medizinisch die bessere Wahl, sondern auch finanziell. Denn während sich der PKV-Beitrag am gewählten Tarif orientiert, wird in der GKV auf sämtliche Einkünfte im Alter der volle Beitrag fällig.
Das Ergebnis ist eindeutig: Wenn du dich früh für die PKV entscheidest, sparst du insgesamt mehrere hunderttausend Euro. Gleichzeitig bekommst du schneller einen Termin, das bessere Medikament und wirst dadurch schneller wieder gesund.
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Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vs. Private Krankenversicherung (PKV) – So geht es los
Dass die PKV immer die bessere Wahl ist, gilt natürlich für jeden. Ein solcher Vergleich sollte daher auch für den
Einzelfall
betrachtet werden. Dennoch zeigt die Erfahrung und vor allem die prognostizierte Entwicklung der GKV immer häufiger, dass die PKV für Ärzte die bessere Wahl ist.
Nicht weil die GKV per se schlecht ist, sondern
weil deine Gesundheit dein wertvollstes Gut ist.
Mach es richtig und buche dir gleich
hier dein
kostenloses Vergleichsgespräch.
Bis dahin, bleibe kritisch!
Dein Alex Kukovic